Gegen Füssen verloren, Meisterschaft verpasst- Memmingen Indians müssen nun gegen Halle ran

Der ECDC Memmingen hat das Spiel gegen den EV Füssen mit 2:3 verloren. Die Indians ließen so die Eisbären aus Regensburg am letzten Spieltag noch in der Tabelle vorbeiziehen und beendeten die Meisterrunde als Vizemeister der Oberliga-Süd. Bereits ab Freitag gibt es für die Memminger nun die Revanche gegen die Saale Bulls aus Halle.

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Foto: Alwin Zwibel

Das Auswärtsspiel in Füssen wurde kurzfristig nach Memmingen verlegt, da der EVF die Partie im heimischen Stadion ohne Zuschauer hätte austragen müssen. Grund waren Auflagen des Landratsamtes vor Ort, welche aufgrund von Corona-Fällen in der Region verhängt wurden. Die Indians mussten so, quasi über Nacht, zahlreiche Vorbereitungen treffen, schafften es aber schlussendlich ein Spiel vor rund 1900 Zuschauern (so viele Karten wurden verkauft) auszurichten.

Das Sportliche war, zumindest aus Memminger Sich, weniger spektakulär. Zu Beginn machten die Rot-Weißen ordentlich Dampf und konnten zahlreiche Gelegenheiten verbuchen. Steven Deeg brachte das Team von Trainer Waßmiller bereits in der 7. Minute in Führung, es sollte das einzige Tor in diesem Abschnitt bleiben. Die Indians hatten ihre unzähligen Chancen zu leichtfertig vergeben und es verpasst für eine Vorentscheidung zu sorgen. Das bestrafte das Füssener Team prompt im zweiten Durchgang, als Marco Deubler zunächst ausglich und Jalen Schulz in der 36. Minute sogar für die Führung sorgte. Die Indians rannten nun an, zwei Punkte hätten ihnen zur Meisterschaft ausgereicht und so war der Jubel groß, als Kapitän Miettinen zum Ausgleich in den Winkel traf (46.). Der ECDC war nun drauf und dran nachzulegen, das einzige Tor machte aber der EV Füssen, der damit alle Titelträume der Indianer zunichte machte. Auch mit sechstem Feldspieler gelang den Memmingern nämlich kein Treffer mehr.

Die Gegner in den Playoffs heißen nun Halle und Herne

Nun geht es für den ECDC Memmingen zum zweiten Mal hintereinander gegen die Saale Bulls aus Halle. Bereits im Vorjahr trafen beide Mannschaften aufeinander, damals setzte sich das Team aus Sachsen-Anhalt mit 3:0-Siegen durch. „Ein sehr unangenehmer Gegner“, so die einhellige Meinung im Memminger Lager. Trotzdem soll die Revanche gelingen, denn die Vorzeichen sehen in diesem Jahr anders aus. Als Zweiter des Süden genießen die Indianer in dieser Saison Heimrecht in den Playoffs. „Unsere Zuschauer sind ein Schlüssel zum Erfolg“, so Vorstand Helge Pramschüfer. Ob und welche Auflagen bzgl. des Corona-Virus erlassen werden ist derzeit noch überhaupt nicht absehbar.

In der Achtelfinalrunde geht es für den EV Füssen gegen den Herner Eissportverein. Das Heimspiel findet am 15.03. in der Arena des Bundesleistungszentrums statt. Ob für die Partie Zuschauer gelassen werden ist noch nicht geklärt. Die Vereins befinden sich aktuell noch im Austausch mit den Behörden, ob aufgrund der Verbreitung von Corona ob vor Publikum gespielt werden kann.

Saisonaus für Joey Vollmer

Wie die Memminger am Montag Mittag von den zuständigen Ärzten erfahren haben, steht Stammtorhüter Joey Vollmer im weiteren Saisonverlauf nicht mehr zur Verfügung. Der 39 Jahre alte Torwart hatte sich am Freitag bei einem alltäglichen Abwehrversuch am Unterkörper verletzt und muss 6-8 Wochen aussetzen.

Tore: 0:1 (7.) Deeg (Richter, Svedlund, 5-4), 1:1 (30.) Deubler (Meier, Vogl), 2:1 (36.) Schulz (Meier, Deubler, 5-4), 2:2 (46.) Miettinen (Neal, Herm, 5-4), 3:2 (57.) Vogl (Deubler, Meier).

Strafminuten: Füssen 8 – Memmingen 6 +10(Meier)

Zuschauer: 1919