Gelungener Start der ersten Impfungen im Landkreis Lindau

Informationen zur Reihenfolge der Impfungen

Die Priorisierung (Übersicht ist auf der Webseite des Bundesgesundheitsministeriums dargestellt), in welcher Reihenfolge Impfungen durchgeführt werden, wurde von der Ständigen Impfkommission vorgeschlagen und von der Bundesregierung in Absprache mit den Regierungschefs der Länder beschlossen. Diese Reihenfolge ist in ganz Deutschland gleich und wird auch im Landkreis Lindau umgesetzt. Es gilt, diejenigen, die am meisten gefährdet erscheinen, als erste zu schützen.

2020 12 27 Erfolgreicher Impfstart Impfstoff Scaled
Foto: Landkreis Lindau

Höchste Priorität besitzen hochbetagte Mitbürgerinnen und Mitbürger, vor allem dann, wenn sie in Gemeinschaftseinrichtungen zusammenleben. Sie können durch eine Corona-Infektion in Lebensgefahr geraten, da die körpereigene Abwehr reduziert ist und sie zumeist auch an anderen Erkrankungen leiden. Zudem sind sie auf Pflege angewiesen, welches auch ein erhöhtes Risiko darstellt, da Abstandhalten nicht immer möglich ist. Übertragbare Krankheiten breiten sich gerade in Seniorenheimen schneller aus als woanders. „Die hohen Infektionszahlen der vergangenen Wochen in Alten- und Pflegeheimen haben gezeigt, wie wichtig es ist gerade diese Menschen zuerst mit Impfungen zu versorgen, die diesen Schutz am dringendsten benötigen“, sagt Landrat Elmar Stegmann. Er stellt aber auch klar „Es handelt sich dabei um ein freiwilliges Impfangebot, niemand wird dazu gezwungen sich impfen zu lassen.“

Anschließend werden Hochbetagte geimpft, die noch im privaten Umfeld leben. Dazu werden Anfang kommender Woche alle über 80-jährigen im Landkreis Lindau persönlich vom Lindauer Landrat angeschrieben und eingeladen, vom kostenfreien Impfangebot Gebrauch zu machen.

Im nächsten Schritt folgen dann vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenhäusern, vorwiegend auf „Corona-Stationen“, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ambulanten Pflegediensten, Arztpraxen, Rettungsdienst und ähnlichen Einrichtungen, mit erhöhter Gefahr, sich mit Corona anstecken zu können. Danach folgen Personen mit schweren Grunderkrankungen und in anderen Lebensaltersstufen, wie auch Personen, die zur Aufrechterhaltung der Öffentlichen Sicherheit und Ordnung und zur Versorgung der Bevölkerung dringend erforderlich sind. Das Landratsamt wird zeitnah darüber informieren, wann weitere Personenkreise zur Impfung anstehen und ab wann Termine für die Impfzentren vereinbart werden können.

Da in der Anfangsphase der Impfstoff nur in kleinen Mengen zur Verfügung steht, wird in den Alten- und Pflegeheimen mit den Impfungen begonnen. „Solange die Lieferungen der Firma BioNtech SE rationiert sind, müssen Prioritäten gesetzt werden. Ich bitte alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis. Es ist ganz wichtig, dass wir uns weiterhin in Geduld üben und die Hygieneregeln einhalten“, appelliert der Landrat. „Erst wenn der Impfstoff nach Bedarf angefordert und geliefert werden kann und die Lieferketten reibungslos laufen, dann kann allen Impfwilligen eine Impfung angeboten werden“, so der Landrat weiter.

Impfzentren im Landkreis Lindau

Im Landkreis Lindau wird es zwei Impfzentren geben und dazu Mobile Teams, die vor allem Bewohner und Personal von Alten- und Pflegeheimen impfen. Ein Impfzentrum ist in der FOS-Turnhalle in Lindau eingerichtet. Das zweite befindet sich in Lindenberg im früheren Feriendorf auf dem Nadenberg. Sobald diese in Betrieb gehen, werden wir darüber informieren. „Die Vorbereitung der beiden Impfzentren und die Einrichtung der mobilen Teams war erneut ein großer Kraftakt. Dafür danke ich allen Beteiligten, ob im Ehrenamt oder im Hauptamt, sehr herzlich,“ so Landrat Stegmann.