Zum Abschluss der Vorbereitung konnte der ESV Kaufbeuren einen ungefährdeten 4:1-Sieg bei den Blue Devils Weiden feiern – auch wenn die sportliche Aussagekraft dieses Testspiels aufgrund der personellen Situation der Gastgeber begrenzt blieb.
Weiden musste gleich auf mehrere Stammspieler verzichten und konnte nur mit drei Sturmreihen und fünf Verteidigern antreten. Darunter befand sich mit Jannis Hüserich sogar ein Leihspieler der Bayreuth Tigers. Der ESVK hingegen reiste nahezu in Bestbesetzung an und musste lediglich auf Verteidiger John Rogl verzichten.
Früher Rückstand weckt den ESVK
Obwohl die Joker mit einem vollen Kader aufliefen, gehörte der Start den Hausherren. Bereits in der ersten Minute kassierte Nico Appendino eine Strafe, die Weiden durch Neal Samanski prompt zur 1:0-Führung nutzte. Auch die nächste Strafe gegen Max Oswald brachte Gefahr – inklusive eines Pfostentreffers durch Manuel Edfelder.
Mit zunehmender Spieldauer fand der ESV Kaufbeuren jedoch besser ins Spiel. Nach einer Strafe gegen Weiden nutzten die Joker ihr erstes Powerplay eiskalt aus: Nach sehenswertem Zusammenspiel von Dartagnan Joly und Joe Cassetti traf Alec Zawatsky in der 9. Minute zum Ausgleich. Für Zawatsky war es ein besonderes Tor – schließlich spielte er in der Vorsaison noch in Weiden. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels neutralisierten sich beide Teams weitestgehend.
Joker nutzen Powerplays effizient
Auch im zweiten Abschnitt blieb das Spiel bei numerischem Gleichstand ausgeglichen, Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Doch erneut nutzte der ESVK ein Powerplay zur Führung: In der 34. Minute fand Sami Blomqvist mit einem Schusspass den Schläger von Nikolaus Heigl, der die Scheibe zum 2:1 ins Tor lenkte.
Für den Förderlizenzspieler aus München war es bereits der dritte Treffer im dritten Spiel im ESVK-Trikot – eine starke Visitenkarte des Youngsters.
Bis zur zweiten Pause blieb es bei diesem Zwischenstand, größere Höhepunkte blieben aus.
Routine sichert den Sieg
Im letzten Drittel flachte das Spiel zusehends ab. Weiden konnte aufgrund des kleinen Kaders kaum noch zulegen, und auch der ESVK verwaltete die Führung eher als aktiv nachzulegen. In der 43. Minute überstanden die Gäste ein kritisches Fünf-gegen-drei-Unterzahlspiel schadlos. Daniel Fießinger zeigte sich im Kasten der Joker dabei ebenso stabil wie seine Vorderleute.
Kurz darauf hatte Joe Cassetti bei einem Konter die Chance auf das 3:1, wurde aber im letzten Moment noch gestoppt. Fünf Minuten vor dem Ende machte es dann Sami Blomqvist besser: Mit dem dritten Überzahltor des Abends stellte er auf 3:1.
Die Weidener setzten in der Schlussphase noch auf den sechsten Feldspieler, kamen aber nicht mehr gefährlich zum Abschluss. 90 Sekunden vor dem Ende sorgte erneut Blomqvist mit einem Treffer ins leere Tor für den 4:1-Endstand.
Kein echter Härtetest, aber solide Leistung
Aus sportlicher Sicht war das Spiel gegen ersatzgeschwächte Weidener sicher kein echter Gradmesser – dennoch überzeugte der ESV Kaufbeuren mit konsequenter Chancenauswertung im Powerplay und einer konzentrierten Defensivleistung. Die Joker gehen somit mit einem positiven Gefühl aus der Vorbereitung – und Sami Blomqvist unterstreicht mit zwei Treffern einmal mehr seine Topform.
