Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat die Kritik des Obersten Rechnungshofes am Hebammenbonus zurückgewiesen. Der Hebammenbonus mache einen Beruf, der für die Menschen sehr wichtig sei, finanziell attraktiver, teilte Gerlach am Montag in München mit.
Judith Gerlach (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Ziel sei es, mehr freiberufliche Hebammen für die Geburtshilfe zu gewinnen und das Berufsbild zu stärken.
Laut Gerlach habe der Bonus Erfolg: Während im Jahr 2018 noch 3.047 Hebammen freiberuflich in Bayern gearbeitet hätten, seien es mittlerweile 3.659 (Stand: Juli 2024). Die Niederlassungsprämie und der Hebammenbonus hätten damit nachweislich ihren Beitrag zur einer Verbesserung der Versorgung im Land geleistet.
Die Ministerin erläuterte, dass mit dem Hebammenbonus in Höhe von bis zu 1.000 Euro alle Hebammen unterstützt werden, die freiberuflich in der Geburtshilfe in Bayern tätig sind und mindestens vier Geburten im Jahr betreuen.
Seit der Einführung 2017 sei der Hebammenbonus mehr als 6.000 Mal abgerufen worden, wodurch die Hebammen mit rund sechs Millionen Euro gefördert wurden. Um die Förderung der Hebammen auch für die Zukunft gut aufzustellen, sei bereits eine Studie zur Versorgungssituation im Freistaat beauftragt worden, deren Ergebnis Mitte 2025 erwartet wird.


