Gersthofer Backbetriebe | Mitarbeiter kämpfen für eine abgesicherte Zukunft

Zahlreiche Mitarbeiter der insolventen Gersthofer Backbetriebe trafen sich heute vor den Haindlschen Stiftungshäusern in Augsburg, um mit einer „Gedenkfeier“ auf ihre Situation aufmerksam zu machen.8T3B6295

Am heutigen 17.12.2018 trafen sich die Beschäftigten der Gersthofer Backbetriebe, um bei einer stillen Andacht vor den Haindlschen Stiftungshäusern in Augsburg auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Bei der „Gedenkfeier für die 480 Beschäftigten in großer Not“ sprachen sowohl Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche wie auch ein muslimischer Kollege der aus dem Koran interpretierte.

Anschließend erzählten mehrere Beschäftigte ihre persönlichen Geschichten. Zumeist waren es Geschichten von Menschen die schon lange mit dem Unternehmen verbunden sind. Aufgrund ihres Alters oder ihres Ausbildungsstandes werden manche es schwer haben neue Anstellungen zu finden. Doch auch ganz persönliche Worte waren dabei, wie von Ali Bilgiri:

„Ich habe mit 14 schon hier angefangen, mein Vater hat auch schon hier gearbeitet, jetzt bin ich über 50, die Backbetriebe waren nicht nur meine Arbeit, sie waren meine Freunde und meine Familie.“

Alle die heute gekommen waren sind sich einig: Sie werden weiter kämpfen für eine abgesicherte Zukunft. Sie fordern angemessene Abfindungen von Seiten der Unternehmensgruppe Serafin, um sich Weiterbildungen zu finanzieren. „Philipp Haindl hat jetzt die Möglichkeit, sich zu der sozialen Arbeitgebertradition seiner Familie zu bekennen und Verantwortung zu übernehmen,“ so Tim Lubecki von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.

Lubecki äußert sich zu den Vorwürfen von Serafin

Zu den Vorwürfen, der Serafin, für die Gewerkschaft NGG stehe „die Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit im Vordergrund“ (wir berichteten) erläutert Tim Lubecki: „Nach der Horrormeldung der Schließung treffen sich die Betroffenen regelmäßig, um ihre Aktionen zu planen und abzustimmen. Niemand anderes kann die Betroffenen dazu bewegen, Dienstag in München zu demonstrieren als sie selbst. Serafin zielt mit ihren Vorwürfen auf die Gewerkschaft NGG. Sie trifft die eigenen Beschäftigten, die sie in der Adventszeit auf die Straße gesetzt hat.“

 

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