Gestaltungsmöglichkeiten für die Klinkerfassade: Warum Klinker und Klinkerriemchen diversen Gebäuden viel Charme verleihen

Klinker oder Klinkerriemchen sind oft Ziegel, die bei sehr hohen Temperaturen gebrannt werden. Durch diese enorme Hitze schließen sich die Poren der Ziegel, sodass sie keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen. Klinker sind deshalb extrem widerstandsfähig, sogar so sehr, dass sie in vergangenen Jahrhunderten als Straßenbelag eingesetzt wurden.

Bildschirmfoto 2022 12 03 Um 09.53.53
Foto: Pixabay.com

Pragmatismus ist fein. Bei der Fassade geht es aber um mehr. Denn die Fassade ist das Gesicht des Gebäudes und damit repräsentativ. Zum Glück sind Klinker absolut ästhetisch und werten jede Fassade auf!

Kurzfassung für Schnellleser und -Leserinnen: Darum sind Klinkerriemchen so charmant!

  • Klinkerfassaden sind doppelschalige Fassaden: Die Klinker können bei Massivbauweise einfach außen aufgebracht werden.
  • Klinker sind unglaublich resistent gegenüber der Witterung und entsprechend langlebig. 100 Jahre Lebensdauer sind keine Seltenheit!
  • Die Klinkerfassade bietet einen wunderbaren Schallschutz.
  • Klinker und Klinkerriemchen sind einfach zu reinigen und zu pflegen.
  • Stichwort Dämmung: Durch den doppelschaligen Aufbau wird die Fassade bereits gedämmt.
  • Klinker und Klinkerriemchen sind unglaublich abwechslungsreich hinsichtlich der Gestaltungsmöglichkeiten.
  • Klinker sind als Ziegel nachhaltige Naturbaustoffe.

Eine Frage der Ästhetik: Klinker werten jede Fassade auf

Wirklich jede Fassade? Kommt es nicht auf Art und Stil des Gebäudes an, ob Klinker passen oder nicht? Ja und nein. Klinker passen zu nahezu allen Baustilen und Häusern, denn sie können ganz unterschiedlich gestaltet sein.

Handformziegel sind genauso Klinker wie Winkelriemchen. Strangpressverblender und Wasserstrichziegel werden ebenso dazu gezählt. Und sogar Klinker aus Naturstein gibt es. Die Oberflächen der Klinker können glatt oder genarbt sein. Es gibt gesandete, geschälte und gebürstete Klinker.

Noch vielfältiger als die Oberflächen sind die Farben: Von einem weichen, zarten Cremeweiß ist über Beige und Gelb bis hin zu Orange und Rotbraun alles möglich. Und sogar dunkelbraune und schwarze Klinker gibt es. Moderne Technologien ermöglichen sogar strahlend weiße und blaue Klinker.

Und selbstverständlich schreibt kein Gesetz vor, dass eine Fassade nur mit einer einzigen Art von Klinker besetzt sein darf. Mit Klinkerriemchen ist also letztendlich wirklich alles möglich, und das auch noch auf eine nachhaltige und energetisch sinnvolle Art und Weise.

Klinker bleiben übrigens immer sichtbar, es wird kein Putz mehr aufgetragen. Was alles möglich ist und wie ein Gebäude mit der neuen Klinkerfassade aussehen kann, zeigen Experten über CAD-Simulationen. Ein Experte für Klinker und Klinkerriemchen, der das besonders gut macht, ist fliesen-raumdesign.de/klinkerfassaden/.

Klinker oder Klinkerriemchen? Der feine Unterschied

Die Begrifflichkeiten verschwimmen, generell wird der Begriff „Klinker“ als eine Art Oberbegriff für die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Fassadenverkleidung mit kleinen Stein- oder Ziegelstücken verwendet. Genau genommen handelt es sich bei Klinker aber um Klinkersteine. Diese bestehen vollständig aus Naturstein, sehen also nur wie Ziegelsteine aus.

Naturstein-Klinker sind nicht porös, nicht wasserdurchlässig und wetterfest. Die robusten Steine lassen sich einfach reinigen. Klinkerriemchen dagegen sind dünner und feiner. Fast wie Fliesen werden die Plättchen direkt auf die Fassade geklebt. Sogar auf Putz können sie angebracht werden.

Mit Klinkerriemchen können Fassaden und Außenwände nachträglich verschönert werden

Klinkerriemchen sehen zwar aus wie „echte Klinker“, sind aber etwas empfindlicher. Sie werden immer dann eingesetzt, wenn eine Fassade oder eine Außenwand nachträglich verschönert werden soll. Das kann im Rahmen einer einfachen Sanierung oder Renovierung geschehen und ist recht unkompliziert.

Da Klinkerriemchen direkt auf die Wand geklebt werden können, ist das nachträgliche Verkleiden einer Wand so einfach. Bei Naturstein-Klinkern ist ein Fundament für die Steinchen nötig, denn die dickeren Klinker gehen mit einem höheren Gewicht einher und können nicht einfach auf die Wand geklebt werden.

Sollen Klinker nachträglich an einer Fassade angebracht werden, ist das also mit etwas mehr Aufwand verbunden. So sieht es zumindest bei Naturstein aus, Klinker und Klinkerriemchen aus Ziegel können generell auf die Wand aufgebracht werden und benötigen kein eigenes Fundament.

Im Fachhandel findet man heute unter dem Begriff „Klinker“ also ganz unterschiedliche Materialien. Eines aber haben sie alle gemeinsam: Klinker sind immer nachhaltig, energetisch sinnvoll, pflegeleicht und überaus ästhetisch.