München (ots)Am Dienstag (23. September) und Mittwoch (24. September) bereitete das schlechte Wetter der Bundespolizei im Gegensatz zum Wetterrekord am Auftaktwochenende viel Arbeit. Zahlreiche Gewaltdelikte, Festnahmen gesuchter Straftäter und Verstöße gegen das Mitführverbot gefährlicher Gegenstände in Bahnbereichen führten zu einem erhöhten Einsatzaufkommen.
Verstöße gegen das Mitführverbot gefährlicher Gegenstände
Am Mittwochabend (24. September) wurde ein 36-jähriger Deutscher im Münchner Hauptbahnhof kontrolliert. Der Mann führte acht Messer bzw. messerähnliche Gegenstände mit sich, darunter vier Klappmesser, zwei Neck Knives, ein Multitool und einen 10,5 cm langen Brieföffner. Alle Gegenstände wurden sichergestellt, und der Mann wird wegen Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung (AGV) zur Anzeige gebracht. Ihm drohen Zwangsgelder bis zu 25.000 Euro sowie Kosten für den Polizeieinsatz.
Gegen 22:45 Uhr am Mittwoch wurde ein 48-jähriger Deutscher ohne gültiges Zugticket von der Deutschen Bahn Sicherheit angesprochen. Bei der Kontrolle fanden die Beamten ein Taschenmesser bei dem Mann. Auch er wird wegen Verstoßes gegen das Mitführverbot ermittelt.
Ein 19-jähriger Afghane, bereits mehrfach polizeilich aufgefallen, wurde am 24. September um 14:15 Uhr kontrolliert. Im Zuge einer Auseinandersetzung fanden die Beamten Tierabwehrspray bei ihm, was ebenfalls zur Anzeige führte.
Gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr
Am Dienstag (23. September) lief ein 67-jähriger Italiener auf den Gleisen des Hauptbahnhofs in Richtung Hackerbrücke. Die Deutsche Bahn Sicherheit sperrte den Ein- und Ausfahrbereich, und ein Zug musste eine Schnellbremsung einleiten. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Der Mann leistete eine Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro und durfte die Polizeiwache nach der Klärung der Vorfälle verlassen.
Immer wieder werden zur Wiesnzeit zahlreiche Haftbefehle vollstreckt. Am Hauptbahnhof wurde ein 30-jähriger Tunesier aufgrund eines Vollstreckungshaftbefehls der Staatsanwaltschaft Regensburg festgenommen, nachdem er eine Geldstrafe nicht beglichen hatte. Zudem wurde eine 17-jährige Deutsche wegen des Verdachts der Raubstraftat kontrolliert und in die Justizvollzugsanstalt Aichach gebracht.
Vorfälle der Gewalt auf Bahngelände
Am 23. September um 21:30 Uhr warf ein 57-jähriger Deutscher nach einem Wiesnbesuch eine Bierflasche auf einen Verkäufer. Die Flüssigkeit beschädigte dabei Backwaren. Gegen den Kolbermoorer wird wegen versuchter Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt.
Um 22:55 Uhr am Heimeranplatz belästigte ein 36-jähriger Deutscher Frauen. Ein 18-Jähriger schritt ein und wurde daraufhin angegriffen. Beide Männer werden polizeilich wegen Körperverletzung und Beleidigung betrachtet.
Am 22. September griff ein alkoholisierter, wohnsitzloser Mann grundlos einen anderen Mann am Bahnsteig an. Bei dem Versuch, zu schlichten, wurde ein weiterer Eingreifer verletzt. Polizeibeamte verhinderten weitere Attacken. Es folgten Anzeigen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung.
Am 24. September schlug ein 27-jähriger Eritreer im Bereich der Schließfächer einen DB-Mitarbeiter. Der Security-Mitarbeiter erlitt Verletzungen und wird sich ärztlich versorgen lassen. Gegen den Täter, seit 2015 in Deutschland, wurde erneut ermittelt.
Ein Streit zwischen zwei 54-jährigen Deutschen am Abend des 24. September resultierte in wechselseitiger Körperverletzung. Beide Männer gerieten nach einem Wiesnbesuch in einen handfesten Streit.


