Größerer Corona-Ausbruch an Grundschule Königsbrunn

Das Staatliche Gesundheitsamt im Landratsamt Augsburg bearbeitet derzeit ein umfangreiches Corona-Ausbruchsgeschehen an der Grundschule Königsbrunn-Süd.

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Symbol-Bild von Elchinator auf Pixabay

Erste Infektionen wurden bereits in der ersten Oktoberwoche bekannt, nachdem acht Schülerinnen und Schüler einer vierten Klasse bei Schnelltests im privaten und schulischen Umfeld positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Seither sind inzwischen insgesamt 31 Fälle per PCR-Test (29 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrkräfte) bestätigt worden, die sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Ausbruchsgeschehen an der Schule stehen. Die Ergebnisse von vier PCR-Tests stehen aktuell noch aus. Die Schulklasse der vierten Jahrgangsstufe, in der die ersten acht Fälle aufgetreten waren, musste geschlossen in Quarantäne geschickt und auf digitalem Wege zuhause weiter unterrichtet werden. Die Zahl der bestätigten Positivbefunde in der Klasse hat sich in der Vorwoche auf insgesamt 18 Fälle unter den Schülerinnen und Schülern und eine positiv getestete Lehrkraft erhöht. Auch in drei Parallelklassen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten weitere Infektionsfälle bekannt, woraufhin für diese Klassen aufgrund der jeweils ermittelten Umstände häusliche Quarantäne für alle Schülerinnen und Schüler angeordnet wurde.

Positive Schnelltests, die mit entsprechenden PCR-Befunden bestätigt wurden, meldeten zwischenzeitlich auch Klassen der zweiten und dritten Jahrgangsstufe der gleichen Schule. Für eine dritte Klasse wurde seitens des Gesundheitsamts ebenfalls nach mehreren Positivbefunden eine Quarantäneanordnung ausgesprochen. Nach jetzigem Stand werden in der letzten Oktoberwoche alle noch laufenden Quarantänemaßnahmen beendet sein und der Unterricht wieder an der gesamten Schule in Präsenz stattfinden können. Die vergleichsweise hohe Zahl an positiv Getesteten im Rahmen des Ausbruchs an der Grundschule hat die Zahl neuer Indexfälle in der Stadt Königsbrunn in dieser Woche auf insgesamt 80 aktive Fälle ansteigen lassen.

Infektionswege sind meist nicht zweifelsfrei rekonstruierbar

Wer das Virus an die Schule brachte und auf welchen Infektionswegen es sich ausbreitete, kann in den meisten Infektionsfällen nicht im Detail zurückverfolgt werden. Aus diesem Grund hat das Gesundheitsamt vorsorglich allen Jahrgangsstufen eine vorübergehende Maskenpflicht auf dem Schulgelände – auch während des Unterrichts – auferlegt. Die Maßnahme bleibt vorerst für die laufende Schulwoche in Kraft. Zudem gilt in den Klassen der dritten und vierten Jahrgangsstufe eine intensive Testroutine, bis sich die Infektionslage wieder entspannt hat. Weiterhin muss klassenübergreifender Unterricht vorerst ausgesetzt werden. Auch in den übrigen Jahrgangsstufen behält das Gesundheitsamt die Entwicklung aufmerksam im Blick und wird je nach Bedarf zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung in die Wege leiten.

Die momentane Infektionslage unterstreicht die Bedeutung der Schutzimpfung

Die aktuelle Infektionslage zeigt auf, welche zentrale Rolle die Corona-Schutzimpfung im Kampf gegen das Virus einnimmt: „Für Kinder unter 12 Jahren besteht noch keine Impfmöglichkeit, weshalb alle Jugendlichen und Erwachsenen, die sich impfen lassen können, sich ihrer Verantwortung unseren jüngsten Mitbürgerinnen und Mitbürgern gegenüber bewusst sein sollten“, erklärt Landrat Martin Sailer. „Alle Impfberechtigten, die das Angebot annehmen und sich immunisieren lassen, tragen dazu bei, den Eintrag des Virus an empfindlichen Stellen wie unseren Schulen, Kitas und in Pflegeeinrichtungen zu erschweren.“ Aktuell sind an 16 Schulen und einer Kindertagesstätte im Landkreis positive Fälle bekannt.