Großes Interesse | Ausstellung „Die Römerfunde aus Oberhausen“ wird verlängert

Die Sonderausstellung „Die Römerfunde aus Oberhausen“ wird aufgrund des großen Interesses um zwei Wochen bis Sonntag, 30. Januar verlängert.

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Foto: Wolfgang Czech

Zu sehen ist im Römerlager im Zeughaus seit 17. Dezember eine Auswahl der spektakulären römischen Funde, die bei Ausgrabungen auf einem Baugrundstück im Stadtteil Oberhausen entdeckt wurden. Bei den Funden handelt es sich um Artefakte, die Augsburg als den ältesten römischen Stützpunkt in ganz Bayern zu bestätigen scheinen. Eine Auswahl der mittlerweile über 1000 Kilogramm gefundenen Waffen, Geräte, Schmuckstücke, Geschirr und Transportgefäße zeugen vom hohen Lebensstandard der damaligen Zivilisten und Militärtruppen. Zudem ausgestellt ist ein Teil des größten römischen Silberschatzes, der je im heutigen Bayern gefunden wurde. Die rund 5.600 sogenannten Denare stammen alle aus dem 1. und 2. Jahrhundert und wurden vermutlich durch ein Wertach-Hochwasser Jahrhunderte nach seiner Vergrabung aus seinem Versteck gespült.

„Die jüngsten Funde der Stadtarchäologie machten bereits vergangenes Jahr Schlagzeilen und riefen nicht nur unter den Augsburgerinnen und Augsburgern, sondern auch international Begeisterung hervor“, so Dr. Christof Trepesch, leitender Direktor der Kunstsammlungen und Museen Augsburg. „Trotz Corona-Einschränkungen besuchten in den vergangenen Wochen bereits weit über 1.000 Menschen die Ausstellung. Mit der zweiwöchigen Verlängerung möchten wir noch möglichst vielen weiteren Interessierten einen Blick auf die spannenden Stücke ermöglichen.“

Erforschung durch Experten aus ganz Deutschland

Die Fundstücke verblieben für die Ausstellung weitgehend im Zustand ihrer Entdeckung und sind demnach noch nicht gereinigt oder gar poliert. Texte erläutern die nächsten Schritte der Forscherinnen und Forscher, ein Touchscreen, der über Röntgenbilder das Innenleben der mit Steinen verklumpten Fundstücke zeigt, bieten dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen der Forschung. Eine Expertenrunde aus ganz Deutschland wird sich in den nächsten Monaten und Jahren mit ihrer wissenschaftlichen Erforschung beschäftigen.