Grüne fordern eine Informationskampagne für Fahrradstraßen in Augsburg

In Augsburg wurden in den letzten Jahren drei Fahrradstraßen eingerichtet.  Weitere Fahrradstraßen wie die Konrad-Adenauer-Allee sind geplant. Allerdings wissen viele Verkehrsteilnehmer*innen nicht, was eine Fahrradstraße für Regeln beinhaltet. Immer wieder kommt es deshalb zu Konflikten zwischen Autofahrer*innen und Fahrrad*fahrerinnen. 

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Matthias Lorentzen, mobilitätspolitischer Sprecher: “Es ist nicht ausreichend, Fahrradstraßen einzuführen und zu glauben, dass jede*r die Regeln dazu kennt. Deshalb beantragen wir eine öffentliche Kampagne seitens der Stadt Augsburg, um die Vorteile und geltenden Regelungen in den Fahrradstraßen zu bewerben. Radfahrer*innen haben in Fahrradstraßen grundsätzlich Vorrang, es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und Fahrradfahrer*innen dürfen auch nebeneinander fahren. Kraftfahrzeuge sind nur zulässig, wenn dies durch einen Zusatz gekennzeichnet ist.  Laut einer aktuellen ADFC Umfrage fühlen sich viele Radler*innen in Augsburg nicht sicher. Sie werden ohne ausreichenden Abstand überholt und es gibt zu viele Unfälle mit getöteten oder verletzten Radler*innen. Wir müssen alles dafür tun, dass Fahrradfahren in Augsburg sicher wird. Denn nur wenn man gut und gerne radeln kann ist Augsburg tatsächlich eine Fahrradstadt.”

Martina Wild, Fraktionsvorsitzende: “Der Umbau von Straßen zur Fahrradstraße ist ein wichtiger Schritt zu mehr nachhaltiger Mobilität in Augsburg. Zudem ist es klar ein Image- und Marketinginstrument für den Radverkehr. Denn Radfahrer*innen sind in einer Fahrradstraße sicherer unterwegs, sie haben Vorrang und Autos müssen langsam fahren und besondere Rücksicht nehmen. Das Netz an Fahrradstraßen muss aber weiter konsequent ausgebaut werden, damit sie zu Hauptachsen wachsen und der  Fahrradverkehr in der Stadt beschleunigt werden kann. So kommen Fahrradfahrer*innen schneller zum Ziel. Das erhöht die Motivation mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren. Um die Akzeptanz von Fahrradstraßen bei allen Verkehrsteilnehmer*innen zu stärken, muss dafür mit einer Kampagne geworben werden.”