Die Landtags-Grünen haben die Äußerungen von Kunstminister Markus Blume (CSU) zum NS-Raubkunst-Skandal der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen scharf kritisiert. Die kulturpolitische Sprecherin Sanne Kurz warf dem Minister vor, erst durch öffentlichen Druck aktiv geworden zu sein.
Markus Blume (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Sie äußerte die Befürchtung, dass der scheidende Generaldirektor Bernhard Maaz als „Bauernopfer“ dienen könnte.
Kurz bemängelte, dass Blume in seiner Stellungnahme kein Wort zu konkreten Restitutionen von Raubkunst verloren habe. „Einziges Ziel der Provenienzforschung müssen Wiedergutmachung und Rückgabe sein“, betonte die Grünen-Politikerin. Sie kritisierte zudem, dass der Minister möglicherweise wichtige Ankündigungen für den 8. Mai – den Tag der Befreiung – aufspare.
Die Opposition werde die angekündigten Strukturveränderungen bei den Staatsgemäldesammlungen genau beobachten, so Kurz.
Besonders befremdlich finde sie, dass der Minister nach drei Jahren Amtszeit nun ein „Organisationsversagen“ eingestehe. Dies werfe Fragen nach seiner bisherigen Arbeit auf.


