Hallo Europa, wir sind da! | Augsburger Panther gewinnen erstes CHL-Spiel in Lulea

Es war ein guter Tag um Geschichte zu schreiben. Die Augsburger Panther nützten diesen und schrieben an ihrer ganz eigenen Historie weiter. Im ersten Pflichtspiel auf internationalem Parkett fuhr der AEV bei Lulea Hockey den ersten Pflichtsieg ein. Hallo Europa, wir sind da!

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Sezemsky schießt den AEV zum ersten Europapokalsieg in seiner Geschichte | Foto: Siegfried Kerpf

Die Augsburger Panther hatten sich nach der überragenden Vorsaison erstmals für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Zum Auftakt in der Champions Hockey League (CHL) musste der AEV zu niemand geringerem als dem schwedischen Topteam von Lulea Hockey. Rund 300 stimmgewaltige Schlachtenbummler zeigten schon auf dem Weg zur Halle, dass Augsburg die „Eishockey-Eintracht“ werden will. Die Anhänger der Frankfurter Fußballer sind für zahlenmäßig große und stimmungsvolle Europapokalauftritte bekannt. Die rot-grün-weiße Anhängerschar zeigte heute gleich einmal internationales Topniveau.

Auch ihre Mannschaft wollte da nicht hinten anstehen. In den Anfangsminuten aber gab der CHL-Champion von 2015 klar den Ton in eigener Halle an. Dem AEV gelang es aber, trotz einiger Strafzeiten, in der eigenen Zone stabil zu stehen. Trotz des Chancenplus für Lulea waren es die Augsburger die als erste jubeln durften. Hafenrichter hatte mit einem Nachschuss einen mustergültigen Konter abgeschlossen. Es war der erste Europapokaltreffer in der Geschichte des AEV (9.). Und auch das erste Gegentor sollte bald folgen.  Die Nordschweden konnten das insgesamt vierte Powerplay zum Ausgleich durch Emanuelsson nützen (12.). Die Schwaben hatten nun aber die anfängliche Zurückhaltung endgültig abgelegt und kamen selbst immer öfter zu guten Aktionen. In der Defensive half auch heute Abend oftmals der überragende Schlussmann Olivier Roy.

Nach dem ersten Seitenwechsel gelang es den Panthern so, das Spiel immer ausgeglichener zu gestalten. Lulea hatte seine Schwierigkeiten und konnte nur mit Glück einen Rückstand verhindern. Gerade in dieser Phase fing sich Augsburg das zweite Gegentor. Nach einer guten AEV-Offensivaktion fuhr Lulea einen schnellen Konter in eigener Halle und kam durch einen gezielten Abschluss von Fabricius in Führung (31.). Chl Lulea Aev 1

Die Panther blieb weiter unangenehm und opferten die Abwehrarbeit nicht zugunsten von Hauruck-Aktionen. Sie wurden dafür belohnt. Matt Fraser konnte den verdienten Ausgleich erzielen (53.). Dabei sollte es bis zum Ende der regulären Spielzeit dann auch bleiben. Da auch die Verlängerung keinen Sieger brachte, musste dieser im Penaltyschießen ermittelt werden. Im letzten von zehn Schüssen verwandelte Sezemsky den entscheidenden Versuch mit einem eiskalten Schuss über die Fanghand und versetzte den bebenden Fanblock endgültig in Ekstase. Der AEV war mit dem Ziel angetreten die großen Klubs zu ärgern, das ist ihnen heute eindrucksvoll gelungen. Hallo Europa, wir sind da!

AEV: Roy, Keller – Lamb, Haase, Tölzer, McNeill, Valentine, Rogl, Sezemsky – Sternheimer, Payerl, Callahan, Holzmann, LeBlanc, Stieler, Schmölz, Fraser, Gill, Mayenschein, Ullmann, Lambacher, Hafenrichter
Tore: 0:1 Hafenrichter (Callahan ) 9., 1:1 Emanuelsson (Hållander/Gunler) 12., 2:1 Fabricius (Kovacs/Sellgren) 31., 2:2 Fraser (Payerl) 54. 2:3 Sezemsky (Penalty)

Schiedsrichter: Kova, Björk | Käck, Yletyienen Strafzeiten: Lulea 6 – Augsburg 14

Zuschauer: 3.550