Harburg | Seit Samstag neun Tote im Pflegeheim

Große Traurigkeit liegt über dem schwäbischen Städtchen Harburg (Donau-Ries). Seit vergangenen Samstag sind dort in einem Pflegeheim der Diakonie neun Menschen gestorben. Das Gesundheitsamt des Landkreises geht in allen Fällen von einem Corona-Zusammenhang aus.

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Dunkle Wolken über Harburg. Seit Samstag gab es hier an der Wörnitz neun Tote in einem Pflegeheim

Es sind Zahlen die betroffen und traurig machen. Im Ellen-Märker-Haus, einem von der Diakonie betriebenen Pflegeheim, sind seit vergangenen Samstag neun Menschen gestorben. Erst gestern war der Tod einer weiteren Bewohnerin bekanntgeworden. 48 Personen finden in der Einrichtung Platz, beinahe jeder Fünfte ist nun innerhalb weniger Tage verstorben.  In allen Fällen geht das Gesundheitsamt Donau-Ries von einem Corona-Zusammenhang aus, auch wenn aktuell nur bei zwei der betroffenen Patienten ein positiver Test vorliegt. Beide Fälle fließen in die offizielle Statistik zur Pandemie ein.

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Doch auch bei den anderen Fällen ist man sich beim Gesundheitsamt sicher, dass es sich hier um Coronafälle handelt. Wie das Amt mitteilte, wurden alle erforderlichen Maßnahmen zum bestmöglichen Schutz des Personals und der Bewohner eingeleitet. Alle Mitarbeiter der Einrichtung würden nun auf den Virus hin getestet, auch Bewohner mit Symptomen werden diesem Test unterzogen.

Weitere Maßnahmen nicht ausgeschlossen

Da es im 5800 Seelen-Ort bereits in einer Kita einen Fall mit mehreren Fällen gegeben hatte, wird nun über weitere Maßnahmen diskutiert. Wie Landrat Stefan Rößle gegenüber dem BR aber mitteilte, ist es für eine Entscheidung über Dinge wie einer Abriegelung der Kleinstadt, noch zu früh. Noch sei man auf der Sache nach Gründen für das verstärkte Auftreten des Covid-19.