Historisches Gebäude in der Karolinenstraße brannte erneut – Schwerer Bagger rückt an

Am Dienstag wurde bei einer Routinekontrolle des am Wochenende in der Karolinenstraße abgebrannten historischen Hauses eine starke Rauchentwicklung festgestellt. Es hatte sich wieder ein Feuer ausgebreitet. Die Feuerwehr rückte erneut mit schwerem Gerät an.

Brand Karolinenstrasse18
Foto: Bruder

Bei einer Routinekontrolle des am vergangenen Wochenende ausgebrannten Wohnhauses in der Karolinenstraße stellt die Feuerwehr am Dienstag eine erneute Rauchentwicklung fest. Durch Schlotte war der Rauch in den Keller gelangt und hatte sich von dort freigesetzt. Glutnester hatten sich entzündet, das Gebäude brannte erneut. Um die sogenannte Brandlast zu entfernen musste erneut ein schwerer Bagger angefordert werden.

„Wir haben erwartet, dass dies eine schwierige Brandstätte wird und so ist es auch.“, so der städtische Ordnungsreferent Frank Pintsch. Besonders die verwinkelte Architektur und das viele verbaute Holz stellen die Einsatzkräfte vor herausfordernde Aufgaben. Das zur Karolinenstraße hin schmale Gebäude wurde abgewinkelt tief bis zur Steingasse gebaut. Bei der Stadt hofft man nun, dass der Brand durch den erneuten Einsatz des schweren Gerätes endgültig gestoppt werden konnte und das Haus nicht vollends abgerissen werden müsste. Das vollständige Abtragen des Brandgebäudes hätte unmittelbare Auswirkungen auf die Statik der direkt angeschlossenen Nachbarhäuser, besonders die zum Rathausplatz nähere Nummer 13 wäre betroffen.

Arbeiten gehen bis tief in die Nacht

Die Arbeiten mit dem angeforderten Bagger konnten erst am späten Abend beginnen und dauerten bis in die Nacht an. Für die Anwohner aus den umliegenden Häusern wurde im Rathaus ein Raum zur Übernachtung bereitgehalten. Die Bewohner des Unglückshauses sind inzwischen bei Familie und Freunden untergekommen.

 

Die Forderung vieler Augsburger, dass die Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes wieder entstehen kann, bekräftigt auch Pintsch. „Der Wunsch ist schon der, dass die Karolinenstraße wieder erhalten bleibt wie sie ist (war).“ Ob dies so kommen wird, zeichnet sich wohl erst ab, wenn nach Beendigung des Feuerwehreinsatzes ein Rest der ursprünglichen Fassade übriggeblieben ist.

Der Brand in der Karolinenstraße 15 gehört bereits jetzt zu den längsten Einsätzen in der Geschichte der Berufsfeuerwehr Augsburg.