Im Duell des deutschen Meisters gegen den Serienmeister unterliegt Ratiopharm Ulm ALBA Berlin mit 98:88, sichert sich zwei Wochen vor dem Aufeinandertreffen im Pokalhalbfinale allerdings den direkten Vergleich in der BBL.

Fünf Sekunden dauerte es für die ersten Punkte in der Hauptstadt. Nachdem L.J. Figueroa damit früh eröffnet hatte, zeigte sich sein Team mit voller Präsenz und startete fulminant ins Spitzenspiel (0:9, 3.). Temporeich im Ballvortrag, aggressiv in der Rückwärtsbewegung und allen voran konsequent im Abschluss, wussten die Ulmer offensiv jede kleine Lücke auszunutzen (8/10 FG). Aus dem eigenen Ballgewinn schnell nach vorne, machten die Gäste dem müde wirkenden EuroLeague-Teilnehmer weiter das Leben schwer – nach Viertel Nummer eins war das Punktekonto entsprechend doppelt so groß (14:28). Im zweiten Spielabschnitt dann ein völlig anderes Bild. Mit ausbleibendem Wurfglück von außen schraubten die Berliner an der Intensität in der Verteidigung, erarbeitete sich viele zweite Chancen und kämpften sich erst zum Ausgleich (18.) und in einem nun engen Schlagabtausch beim Stand von 49:46 in die Kabine.
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Zurück auf dem Parkett wurde die Mannschaft von Anton Gavel weiter durch den guten Rhythmus der Gastgeber vor Probleme gestellt – mit den ersten vier Aktionen stellten die Albatrosse erstmals auf eine zweistellige Führung (58:48, 22.). Die Ulmer gaben allerdings nicht so schnell klein bei, erzwangen die notwendigen Stops, ließen sich durch ein disqualifizierendes Foul an Youngster Pacôme Dadiet nicht beirren und rückten mit Center Nicolas Bretzel krachend auf zwei Zähler heran (67:65, 28.). Im Schlussviertel mehrten sich kleiner Nickligkeiten und auch strittige Pfiffe, wie das technische Foul an Karim Jallow (33.), was den Spielfluss auf eine harte Probe stellte. Die Berliner ließen darauf zwei schnelle Dreier folgen, nutzten abgeklärt das ermöglichte Momentum und zogen davon. Am Ende steht für die Ulmer zwar eine 88:98-Niederlage, allerdings ist durch den 100:83-Hinspielerfolg der direkte Vergleich mit den Berlinern gesichert.
Ulms Forward Karim Jallow: „Wir haben ein konzentriertes erstes Viertel gespielt, Berlin bei 14 Punkten gehalten und dann im zweiten Viertel 35 kassiert, was ihnen heute den notwendigen Push für den Sieg gegeben hat. Nach den zwei Niederlagen zuletzt haben wir dennoch einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht und mit hoher Aggressivität gespielt, diese allerdings nicht über die komplette Spielzeit aufrechterhalten können.“

