Hochschule Augsburg erhält zum 50. Gründungstag ein „Upgrade“ – HSA zur Technischen Hochschule ernannt

Die Hochschule Augsburg wird Technische Hochschule: Das gab Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder beim Festakt „50 Jahre Hochschule Augsburg“ am Freitag, 8. Juli, im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses bekannt.

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Die Hochschule Augsburg ist Technische Hochschule: Ministerpräsident Dr. Markus Söder überreicht dem Präsidenten der Hochschule Augsburg, Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair, die Ernennungsurkunde zur Technischen Hochschule. (Foto: mach3media, Hochschule Augsburg)

„Die Hochschule Augsburg spielt in der Forschungslandschaft in Bayern eine starke Rolle. Sie ist überdurchschnittlich stark in ihrem technologischen Profil“, sagte Ministerpräsident Markus Söder. Daher habe sich die Hochschule Augsburg den Titel „Technische Hochschule“ wirklich verdient.

Die Ernennung der Hochschule Augsburg zur Technischen Hochschule im Rahmen des Festakts „50 Jahre Hochschule Augsburg“ kam überraschend und war – sozusagen – das Geschenk des Ministerpräsidenten zur 50-Jahr-Feier. „Happy Birthday, liebe Hochschule Augsburg, zum 50. Geburtstag! Das verdiente Geschenk der Staatsregierung ist die Aufwertung zur Technischen Hochschule, der ersten in Schwaben. Die Stärke der Hochschule ist ihre Nähe zur Praxis und ihre starke Verankerung in der Region. Augsburg ist ein wichtiger Forschungs- und Wissenschaftsstandort, unter anderem mit dem KI-Netzwerk. In Forschung, Wissenschaft und Technik liegt unsere Zukunft“, so der Ministerpräsident.

Der Titel Technische Hochschule zollt der Entwicklung der Hochschule Augsburg Tribut. In den vergangenen Jahren hat sich die Hochschule Augsburg auch in den technischen Bereichen weiterentwickelt und in der angewandten Forschung starke Akzentuierungen in den Themenfeldern Produktion und Automation, Künstliche Intelligenz, IT-Security und Big Data gesetzt. Mit den Studiengängen „International Information Systems“, „Wirtschaftspsychologie“, „Digitaler Baumeister“, „Data Science“ und „Creative Engineering“ hat die Hochschule Augsburg jüngst fünf Studiengänge konzipiert, die sich aktuellen Herausforderungen in diesen technischen Treiberthemen widmen.

„Die Technische Hochschule ist ein Upgrade für die gesamte Hochschule Augsburg. Wir erhalten jetzt mehr Ressourcen, um unsere Hochschule weiter zukunftsfähig aufzustellen. Wir werden damit vor allem auch international sichtbarer und es ist eine Auszeichnung für die hervorragende Arbeit, die das gesamte Hochschulteam in den Bereichen Forschung, Lehre und Transfer leistet“, so Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der Hochschule Augsburg.

Über 300 Gäste nahmen an dem feierlichen Festakt im Goldenen Saal der Hochschule Augsburg teil, darunter auch Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber sowie Ramona Meinzer, Hochschulratsvorsitzende und geschäftsführende Gesellschafterin der Aumüller Aumatic GmbH, und Klaus Weinmann, Gründer Cancom SE / CEO Primepulse SE.

Staatsminister Markus Blume sagte in seinem Grußwort: „Die Hochschule Augsburg hat rasant steigende Studierendenzahlen und dazu große Erfolge in Lehre, Forschung und Transfer zu verzeichnen. In der Hochschullandschaft spielt sie heute ganz vorne mit.“ Sie habe beste Voraussetzungen, sich weiterzuentwickeln. Das liege nicht zuletzt an ihren starken Wurzeln.

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50 Jahre Hochschule Augsburg (v.l.): Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kultur, Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg, und Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der Hochschule Augsburg, mit der Ernennungsurkunde zur Technischen Hochschule. (Foto: Matthias Leo, Hochschule Augsburg)

Am 1. August 1971 schlossen sich das Rudolf-Diesel-Polytechnikum und die städtische Werkkunstschule zur „Staatlichen Fachhochschule Augsburg“ zusammen. Aufgrund der Pandemie konnte die Hochschule Augsburg ihr Jubiläum im vergangenen Jahr nicht feiern, dies wurde jetzt in einer großen Feierstunde nachgeholt.

1971 nahmen rund 1.000 Studierende ihr Studium an der damaligen Fachhochschule Augsburg in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Elektrotechnik, Gestaltung, Maschinenbau sowie im allgemeinwissenschaftlichen Fachbereich auf. Im Laufe der Jahre ergänzten die Bereiche Wirtschaft (1973) und Informatik (1980) das Angebot der Hochschule Augsburg. Als jüngste Erweiterung im Portfolio der Hochschule Augsburg kam 2019 der Bereich Soziales mit dem Studiengang Soziale Arbeit dazu.

Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber erklärte in ihrem Grußwort: „Der Wirtschaftsstandort Augsburg profitiert maßgeblich von der Hochschule Augsburg.“ Kooperationen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft in der ganzen Region Bayerisch-Schwaben seien eine Kernkompetenz der Hochschule.

Aktuell besuchen rund 6.700 Studierende die Hochschule Augsburg und lassen sich in über 50 Studiengängen und Weiterbildungsangeboten – so das Markenversprechen der Hochschule Augsburg – zu gefragten Persönlichkeiten für Wirtschaft und Gesellschaft ausbilden. Rund 1.500 Absolvent:innen verlassen jährlich die Hochschule Augsburg. Die meisten von ihnen finden hier in der Region einen Arbeitsplatz, wie Ramona Meinzer, Hochschulratsvorsitzende und geschäftsführende Gesellschafterin bei Aumüller Aumatic, beim Festakt betonte: „Wir können es uns heute nicht mehr leisten, auch nur einen Menschen zu verlieren, der als Fachkraft dringend gebraucht wird.“ Daher sei die Kommunikation zwischen Hochschule und Unternehmen so unerlässlich.

Die Hochschule Augsburg ist wesentliche Impulsgeberin für die Region: Mit den Forschungsschwerpunkten „Ressourceneffizienz“ sowie „Digitalisierung in Produktion und Dienstleistung“ und mit den beiden Technologietransferzentren in Nördlingen und Donauwörth ist sie erste Anlaufstelle im Bereich der angewandten Forschung für die Unternehmen der Region. Mit der Beteiligung der Hochschule Augsburg am KI-Produktionsnetzwerk setzt sie Grundlagenforschung im Bereich der künstlichen Intelligenz in anwendbare Lösungen für die regionale Industrie um.

Staatsminister Blume hob bei seiner Ansprache besonders den Transfergedanken der Hochschule Augsburg hervor – also den Transfer von der wissenschaftlichen Idee in die Praxis: „Wir müssen den Boden für die besten Ideen fruchtbar machen. Nicht nur für die besten akademischen Ideen, sondern auch für die besten Ideen, die dann wirklich in der Anwendung reifen können – ich nenne das Stichwort Gründungen und Start-ups.“

Mit dem HSA_funkenwerk hat die Hochschule Augsburg die Gründerschmiede für die Region etabliert. Das Funkenwerk gehört zu Bayerns Top-Adressen, wenn es um Gründungsunterstützung geht. Laut Gründungsradar 2020 des Stifterverbands nimmt die Hochschule Augsburg aktuell Platz 3 unter den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Bayern ein. Ein Erfolg, den Cancom-Gründer und Digitalisierungspionier Klaus Weinmann im Rahmen des Festakts würdigte: „Die Hochschule ist beim Thema Innovation heute viel wichtiger als sie es vor etwa dreißig Jahren war. Außerdem brauchen wir junge Menschen, die offen sind für Internationalisierung.“

In den vergangenen Jahren hat die Hochschule Augsburg wichtige Grundlagen gelegt,
um die Region und den Wirtschaftsraum Augsburg weiter voranzubringen und zukunftsfähig aufzustellen. Mit dem FutureCode gP_2025 hat die Hochschule Augsburg gemeinsam mit der IHK Schwaben, der HWK für Schwaben und der VBW ein Zukunftsprogramm aufgestellt, das 150 Unternehmen aus der Region in einer bundesweit einmaligen Kampagne unterstützen.

„Unser Jubiläum ist Grund zu feiern, eine Zwischenbilanz zu ziehen und Danke zu sagen: Denn ohne die großartige Arbeit vieler in den vergangenen 50 Jahren, würde die Hochschule Augsburg heute nicht dort stehen, wo sie ist“, erklärt Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair, Präsident der Hochschule Augsburg. Die Entwicklung der Hochschule sei noch lange nicht zu Ende, voller Elan und Tatendrang blicke das gesamte Team in die Zukunft. „Als Technische Hochschule starten wir hoch motiviert in die kommenden 50 Jahre – als Impulsgeberin für Wirtschaft und Gesellschaft in der Region und als attraktiver Studienort für gefragte Persönlichkeiten von morgen.“