Die schwäbische Hochschule Neu-Ulm erhält aus EU-Mitteln zur Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie (REACT-EU) als Aktion des Europäischen Sozialfonds (ESF) rund 312.000 Euro Fördergelder. Das gab Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute in München bekannt.Hnu Logo

Mit den Mitteln kann die Hochschule Projekte zur Entwicklung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen finanzieren, die sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) richten. Sie stammen aus der REACT-EU-Förderaktion „Berufliche Qualifizierung – Wissenstransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen“.

Laut Sibler erhalten die von der Corona-Pandemie teilweise stark betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen mit den REACT-EU-Projekten eine zukunftsgerichtete Unterstützung bei der Bewältigung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Krise: „Im Rahmen der neu entwickelten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KMU ab jetzt auch Fortbildungszertifikate erwerben. Die Unternehmen profitieren somit direkt von dem enormen Innovationspotenzial unserer Hochschulen, ganz im Sinne unserer Hightech Agenda Bayern sowie unseres geplanten neuen Hochschulinnovationsgesetzes. Ich freue mich deshalb sehr, dass unsere Hochschulen in ganz Bayern qualitativ derart hochwertige und dabei innovative Projektanträge eingereicht haben – so geht Wissenstransfer aus der Forschung in die Gesellschaft!“

Initiative REACT-EU unterstützt Krisenbewältigung

Für die staatlichen bayerischen Hochschulen stehen im Rahmen der Unterstützung bei der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gut 15 Millionen Euro zusätzliche Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung.

Im Rahmen der Initiative REACT-EU hat die Europäische Kommission insgesamt zusätzliche EU-Mittel in Höhe von rund 37 Millionen Euro für die Unterstützung der Krisenbewältigung der Corona-Pandemie bewilligt. Die REACT-EU-Mittel ergänzen das bestehende Operationelle Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Bayern. Weitere 10 Millionen Euro sind in Aussicht gestellt und sollen als zweite Tranche 2022 bewilligt werden. Die Mittel werden bis 2023 für die Unterstützung der Krisenbewältigung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie und ihrer sozialen Folgen und die Vorbereitung einer nachhaltigen, digitalen und stabilen Erholung der Wirtschaft ausgegeben.

Der Europäische Sozialfonds (ESF) zählt zu den Strukturfonds der Europäischen Union. Über den ESF werden Fördermittel für Bildungs-, Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen vergeben, um die Beschäftigungschancen der Menschen in Europa zu verbessern. In der auslaufenden Förderperiode 2014 bis 2020 stellte der ESF dem Wissenschaftsministerium rund 23,4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Mit diesen Geldern fördert das Ministerium Projekte, die Universitäten, Technische Hochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen in den einzelnen Regionen realisieren.

Das Projekt im Einzelnen

Digitalkompetenzen@Bayerisch Schwaben: rund 312.000,- € Fördermittel

Zielsetzung des Projektes ist, die kleinen und mittleren Unternehmen in der Großregion Bayerisch-Schwaben zu ertüchtigen, die während der Pandemie erzielten Digitalisierungsfortschritte nach der Corona-Krise zu erhalten und die digitale Transformation strategisch weiter voranzutreiben. Dabei fokussiert sich dieses Vorhaben vor allem auf die Einführung bzw. den Ausbau einer digitalen und „grünen“ Unternehmensinfrastruktur durch entsprechende Wissensvermittlung an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, verbunden mit Aspekten ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mittelständischen Unternehmen sollen durch die Schulungen vor allem auch in die Lage versetzt werden, die Potenziale von disruptiven Technologien (z.B. Künstliche Intelligenz, Robotik, Elektromobilität) für Wertschöpfungsketten, Produkte, Services sowie Geschäftsmodelle zu erkennen und sodann diese modernen Technologien in der betrieblichen Praxis konkret anzuwenden.