Eine ältere Frau aus Illertissen ist Opfer eines Betrugs geworden, bei dem Betrüger sich als Polizisten ausgaben. Sie gaben vor, einen Notfall zu melden, um die Frau dazu zu bringen, ihre Vermögenswerte zu übergeben. Der finanzielle Schaden liegt im höheren fünfstelligen Bereich. Die Polizei sucht nach Zeugen und bittet um Mithilfe.
Vorgang des Betrugs
Der Vorfall ereignete sich am 10. März 2025 im Stadtteil Au. Die Rentnerin erhielt einen Anruf, bei dem der Anrufer vorgab, ein Polizeibeamter zu sein, und behauptete, ihre Tochter habe einen tödlichen Unfall verursacht. Um ihre “Freilassung” zu ermöglichen, forderte der Anrufer einen Geldbetrag in Höhe von mehreren zehntausend Euro oder alternativ die Übergabe von Gold. Die Frau glaubte dem Anrufer und übergab dem unbekannten Abholer vor ihrer Haustür Gold im Wert von über 75.000 Euro. Erst durch einen zufälligen Anruf ihrer echten Tochter erkannte sie den Betrug. Die Polizei Illertissen wurde nach dem Vorfall informiert. Bisherige Ermittlungen blieben erfolglos.
Hinweise und Zeugenaufruf
Die Polizei bittet um Zeugenhinweise: Wer hat am Montag, 13:00 bis 14:00 Uhr, im Ortsteil Au etwas Verdächtiges beobachtet? Der Abholer wird als etwa 35-jähriger, schlanker Mann mit einer Körpergröße von etwa 160 cm beschrieben, der eine dunkle Wintermütze trug. Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Neu-Ulm übernommen. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter der Nummer 0731 80130 entgegen.
Aktuelle Betrugsmaschen
Die Polizei warnt vor Betrügereien, bei denen Kriminelle gezielt Ängste ausnutzen, um an Geld oder Wertgegenstände zu gelangen. Häufig geben sie sich als Polizisten aus und warnen vor angeblichen Einbrüchen, um Bargeld und Wertgegenstände zu erhalten. Bei sogenannten Schockanrufen behaupten sie, ein Familienmitglied sei in Not und fordere sofortige Geldzahlungen.
Täuschungen über Messenger-Dienste
Täter nutzen Messenger-Dienste, um sich als nahestehende Personen auszugeben. Sie behaupten, eine neue Telefonnummer zu haben und bitten kurz darauf um finanzielle Unterstützung, da ihr Onlinebanking angeblich nicht funktioniere.
Schutzmaßnahmen gegen Betrug
Die Polizei rät zur Vorsicht:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Gespräch, wenn Geld gefordert wird.
- Geben Sie niemals persönliche Informationen wie finanzielle Verhältnisse preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Fremde. Echte Polizeibeamte fordern nie Bargeld oder Wertsachen.
Bei verdächtigen Anrufen sollten Sie:
- Misstrauisch sein, wenn sich jemand nicht eindeutig vorstellt.
- Den Angehörigen unter einer bekannten Nummer anrufen, um die Echtheit zu prüfen.
- Mit Nachbarn oder Angehörigen sprechen, bevor Sie auf Forderungen eingehen.
Vorsicht bei Nachrichten über Messenger
- Ist der Kontakt neu oder unbekannt und fordert Geld?
- Behauptet der Kontakt, dass keine Anrufe möglich sind?
Antworten Sie mit Ja? Seien Sie misstrauisch und rufen Sie den Angehörigen unter einer bekannten Nummer an. Melden Sie den Vorfall der Polizei.
Information und Vorsicht
Es ist wichtig, Verwandte, Freunde und Nachbarn über diese Betrugsmaschen zu informieren. Besonders ältere Menschen sind oft Ziel solcher Straftaten. Ihre Aufmerksamkeit kann helfen, andere zu schützen. In Verdachtsfällen kontaktieren Sie die Polizei über den Notruf 110.


