Die Stimmung im Augsburger Panther ist trist. Nach einer enttäuschenden Saison verweigert der größte Teil der Anhängerschaft die Unterstützung. Nach der 35. Saisonniederlage (1:3 gegen Wolfsburg) wird dies sicher nicht besser werden.
Nach der kurzen Länderspielpause ging es für die Augsburger Panther gegen Wolfsburg darum, mit einem Sieg den vorletzten Platz weiter zu sichern und so die theoretische Chance um den Klassenerhalt zu sichern. Bei dieser Mission mussten sie weitestgehend ohne die Unterstützung der eigenen Fans auskommen. Die sonst so sangesfreudige Anhängerschaft hatte den Support zu Beginn verweigert, das Heimspiel glich so einer Trauerfeier.
Dies sollte sich auch nicht ändern, nachdem Stieler den AEV in Führung gebracht hatte. Trevelyan passte die Scheibe nach einem langen Zuspiel von Lamb von hinter dem Tor auf den lauernden Stieler, der zu seinem siebten Saisontor verwerten konnte (8.). Die Panther waren sichtlich bemüht, doch der Treffer sollte das einzige Glanzlicht eines schmucklosen ersten Drittels bleiben.
Trostlose Atmosphäre
Kurz nach Wiederbeginn hätten die Augsburger erhöhen können, nach einer schönen Kombination zog Volek die Scheibe aber über das Tor. Obwohl wenig später nach einem Konter der Ausgleich durch Machacek markiert wurde (26.) zeigten die Bemühungen Wirkung. Erste zaghafte Anfeuerungsrufe durchbrachen die düstere Atmosphäre. Da die Grizzlys in einer schwachen Eishockeypartie insgesamt aber die bessere Mannschaft war, kehrte bald wieder Ruhe im Schleifgraben ein.
Elf Minuten vor dem Ende passte schließlich auch der Spielstand zum tristen Gesamtbild. Auch der sonst glänzend agierende Keller konnte da nichts mehr retten. Warsofsky hatte Braun nicht aus seinem Sichtfeld bekommen, der Schuss von Archibald landete im Augsburger Tor. Den Willen konnte man der Mannschaft von Trainer Kai Suikkanen an diesem Sonntag allerdings nicht absprechen. Gerade Überzahlsituation kreierten sie immer wieder Chancen, doch wenn es nicht läuft, kommt auch Pech dazu.
Die Querlatte verhinderte nach einem tollen Warsofsky-Schuss den Ausgleich (53.). Als Augsburg zum Ende alles auf eine Karte gesetzt hatte, fiel die Entscheidung. Machacek setzte ein Schüsschen in das von Keller zugunsten eines Feldspielers verlassene Tor (59.). Der AEV machte es an diesem Nachmittag ordentlich, die Niedersachsen etwas besser. Nach der 35. Saisonniederlage wird es im Tabellenkeller im dunkler. Nach dem Heimsieg von Schlusslicht Bietigheim über Berlin schmilzt der Vorsprung auf sieben Punkte zusammen.
AEV: Keller, Endras– Lamb, Haase, Sacher, Bergman, Warsofsky, Länger – Volek, Kuffner, LeBlanc, Stieler, Trevelyan, Johnson, Broadhurst, Wännström, Clarke, Barinka Puempel, Saponari
Tore: 1:0 Stieler (Trevelyan/Lamb) 8., 1:1 Machacek (Archibald/Bittner) 26., 1:2 Archibald (Beaudin) 49., 1:3 Machacek (Murray) 59.
Schiedsrichter: Huunius, Schukies | Hofer, Wölzmüller Strafzeiten: Augsburg 7 – Wolfsburg 15
Zuschauer: 4.746