Der FC Augsburg hätte nach der Auswärtsniederlage in Gladbach zuhause gegen Freiburg dringend punkten müssen, daraus wurde nichts. Ein bemühter, aber zu harmloser FCA verlor trotz einer engagierten Leistung gegen den Sportclub mit 1:2. Im Tabellenkeller wird es für den Sechzehnten nun noch ungemütlicher.
Punkte werden gebraucht, Siege müssen her. Die Zielrichtung war für den FC Augsburg nach der Auswärtsniederlage in Mönchengladbach vor der Partie gegen Freiburg klar. Als Sechzehnter müssen die Schwaben dringend Zählbares verbuchen, um sich aus den Niederungen der Tabelle ziehen zu können. Auch ohne den Covid19-infizierten Cheftrainer Markus Weinzierl wollte man mit viel Schwung in diese Partie angehen, doch dieser wurde schon früh gebremst. Die Gäste aus dem Breisgau konnte mit dem ersten Angriff in Führung gehen. Nach einer mustergültigen Flanke von Sallai konnte Petersen von Gouweleeuw unbedrängt zum 0:1 einköpfen (4.). Ein Schock für den FC Augsburg, der daraufhin gut zehn Minuten brauchte, um sich im Spiel zurückzumelden. Niederlechner hatte den Ball erobert und Gregoritsch an der Strafraumgrenze in Szene gesetzt. Der Österreicher ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und konnte durch einen platzierten Flachschuss das Spiel wieder ausgleichen. Es war bereits der sechste Saisontreffer des Offensivspielers. Der FCA war nun im Spiel angekommen, den nächsten Treffer markierte aber erneut der Sportclub.
Augsburgs Hintermannschaft hatte eine Freifstoßvariante des SCF falsch eingeschätzt. Von Grifo kam der Ball zu Günter an der Grundlinie, der diesen scharf in die Mitte spielte. Weil Gikiewicz die Hereingabe prallen ließ, hatte Schlotterbeck keine sonderlichen Probleme das Spielgerät aus kurzer Distanz zur erneuten Gästeführung einzuschieben (26.). „Das dürfen wir so nicht weggeben“, so FCA-Angreifer Florian Niederlechner nach der Partie. Ärgerlich, hatte gerade eine umstrittene Standardsituation die Hausherren in einer guten Phase gestoppt. In der Folge waren sie um einen schnellen Ausgleich bemüht, die besseren Situationen hatte aber weiter Freiburg. Die Pausenführung ging somit wohl in Ordnung.
FCA war „stets bemüht“
Daran sollte sich auch nach dem Seitenwechsel wenig ändern. Augsburg war durchaus bemüht, das Ergebnis noch zu seinen Gunsten zu korrigieren, die besseren Szenen vor dem Tor hatten aber auch im zweiten Durchgang die Gäste. Als Gikiewicz einen weiteren Freiburger Freistoß nur prallen ließ, verpassten der SCF die Vorentscheidung. Der Nachschuss ging deutlich über das Tor (64.). Hatten die 14.000 Zuschauer in der ersten Halbzeit noch eine abwechslungsreiche Begegnung mit vielen Höhepunkten zu sehen bekomme, so lebten die zweiten 45 Minuten von der schon fast greifbaren Spannung. Die Augsburger drückten mächtig auf das Tor von Flekken, die ganz großen Chancen blieben aber Mangelware. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte der eingewechselte Finnbogason in der Nachspielzeit, doch der trudelte nicht über die Torlinie.
Wenn man die Liga halten wolle, müsse man nun mindestens jedes zweite Spiel gewinnen, hatte Co-Trainer Rainer Maurer unter der Woche vorgerechnet. Gegen Freiburg gelang das nicht. Während die Konkurrenten aus Bielefeld und Stuttgart jeweils im eigenen Stadion Punkte einsammeln konnten, blieb dem FCA nach einer durchaus engagierten Leistung der so dringend benötigte Erfolg verwehrt. Im Tabellenkeller wird es noch ungemütlicher für die Kicker mit der Zirbelnuss auf der Brust. Der Druck wird vor dem Heimspiel nächste Woche Sonntag gegen Dortmund nicht geringer.
FC Augsburg: Gikiewicz – Framberger, Gouweleeuw, Oxford, Iago (71. Günther) – Gruezo (60. Moravek), Dorsch, Hahn (71. Bazee), Vargas (80. Pepi) – Niederlechner (60. Finnbogason), Gregoritsch
SC Freiburg: Flekken – Schmid (55. Kübler), Lienhart, Schlotterbeck , Günter – Eggestein, Höfler, Sallai (74. Schade), Grifo – Jeong (74. Demirovic), Petersen (74. Höler)
Tore: 0:1 Petersen (4.), 1:1 Gregoritsch (16.), 1:2 Schlotterbeck (26.),
Gelbe Karten: Hahn | Schlotterbeck
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Zuschauer: 14.050