Jugendliche experimentieren im Ostallgäu mit Sprengmitteln

Ein Anwohner im Landkreis Ostallgäu wandte sich im August diesen Jahres an die Polizei, nachdem eine Gruppe ihm unbekannter Täter zum dritten Mal den Briefkasten seines Privatanwesens in die Luft gesprengt hatten. Die KPS Kaufbeuren nahm daraufhin die Ermittlungen auf. Im Zuge dessen verstärkten sich die Verdachtsmomente, dass es sich bei den Tätern um vier Jugendliche aus dem Landkreis Ostallgäu im Alter von 15-16 Jahren handelt.Gruene Kritisieren Polizeieinsatz In Duesseldorf 1

Nach Erwirkung entsprechender Beschlüsse durch die Staatsanwaltschaft Kempten fanden in den Morgenstunden des 03. September 2020 Durchsuchungen an insgesamt vier Wohnobjekten im Landkreis Ostallgäu statt. Da mit dem Auffinden entsprechender Sprengmittel zu rechnen war, wurden die Sprengstoffexperten des Bayerischen Landeskriminalamtes zur Unterstützung der Durchsuchungen hinzugezogen.
Kurze Zeit nach Betreten der Wohnungen bestätigten sich die Verdachtsmomente der Beamten. Bei den Jugendlichen konnten unter anderem zahlreiche Selbstlaborate, sprengstoffrelevante Böller sowie rohrbombenähnliche Gegenstände aufgefunden werden.

Aufgrund der Vielzahl und Qualität der aufgefundenen Sprengmittel haben die Sprengstoffermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes die Ermittlungen in Bezug auf diese gefährlichen Gegenstände vor Ort übernommen. Die Sachleitung der Ermittlungen obliegt der Staatsanwaltschaft Kempten.
Die unkalkulierbaren Gefahren im Umgang mit solchen Sprengmitteln haben die vier Jugendlichen wohl schlichtweg ignoriert. Dass niemand von ihnen zu Schaden gekommen ist, ist wohl auf Glück und das schnelle Handeln der Polizei zurückzuführen.
Die Jugendlichen wurden nach den Durchsuchungsmaßnahmen von der Polizei entlassen.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand kann ein politischer oder extremistischer Hintergrund ausgeschlossen werden.

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