Der FC Augsburg hatte sich für das letzte Spiel des Jahres so einiges vorgenommen, daraus wurde nichts. Beim bärenstarken VfB Stuttgart verlor die Thorup-Truppe auch in dieser Höhe verdient mit 0:3. Der FCA war am Ende mit dem Ergebnis noch gut bedient.

Im letzten Spiel des Jahres musste der FC Augsburg zum Schwabenderby in Stuttgart antreten. Entgegen den Erwartungen ließ Chefcoach Thorup beim VfB die gleiche Startelf, wie zuletzt gegen Dortmund ran. Dieser Mannschaft gehörten dann auch die Startminuten, die Hausherren übernahmen aber schnell das Zepter.
Der bärenstarke VfB dominiert
Die starke Offensive des Tabellenvierten kam bald immer mehr ins Rollen, ein Schuss von Undav landete leicht abgefälscht am Außenposten (13.). Nur wenige Minuten später sollte er besser zielen. Nach einer flachen Ecke von Stiller stand der aus Brighton ausgeliehene Angreifer am Fünfmeterraum vollkommen frei und knallte das Leder zum 1:0 unter die Querlatte. Die Führung für die Württemberger Schwaben war hochverdient. Augsburg fand im Anschluss kaum ein Rezept, um die Stuttgarter Angriffsmaschine zu stoppen. Der FCA konnte von Glück sprechen, dass es zur Pause „nur“ 0:2 stand. Guirassy hatte in der Nachspielzeit hochverdient sein 17. Saisontor erzielen können, kurz zuvor hatte er nach einem Dahmen-Patzer eine weitere Großchance liegen gelassen hatte. Der FC Augsburg war in der ersten Halbzeit durchgängig hinterhergelaufen, ließ seine bekannte Aggressivität vermissen.
Etwas besser ist nicht gut genug
Thorup musste sein Team in der Kabine komplett neu einstellen, hatte es in den ersten 45 Minuten weder defensiv und schon gar nicht offensiv ein Rezept gegen den bärenstarken VfB gefunden. Dass man einen Zwei-Tore-Rückstand drehen kann, hatte Augsburg im „kleinen“ Schwabenderby bei Heidenheim schon bewiesen. Am Mittwochabend benötigte es aber eine Leistungsexplosion, diese sollte nicht kommen.
Demirovic meldete Augsburg zwar mit einem Distanzknaller kurz nach dem Seitenwechsel an, Nübel konnte aber zur Ecke klären. Insgesamt war der FCA nun etwas besser im Spiel, mit drei frühen Wechseln versuchten man zusätzlich Leben in das eigene Spiel zu bekommen. Zum Erfolg sollte dies allerdings nicht mehr führen. Nach einem genialen langen Zuspiel von Stiller legte Führich den Ball butterweich an Dahmen vorbei (69.). Kurz zuvor hatte der schwache Tietz eine gute Freistoßflanke mit einem harmlosen Kopfball ungenützt verstreichen lassen. Mit einem Ein-Tore-Rückstand wäre in der Schlussviertelstunde vielleicht sogar noch etwas drin gewesen, so musste man früh einsehen, dass man die rund 2500 Augsburger Schlachtenbummler zum Jahresabschluss nicht beschenken konnte.
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Am Ende hätte es sogar noch bitter für den enttäuschenden FCA ausgehen können, das Team von Neckar hatte noch weitere gute Möglichkeiten, so knallte beispielsweise Karazor das Spielgerät statt in an das Tor- (gestänge). So blieb es beim auch in dieser Höhe verdienten 3:0 für den VfB Stuttgart, der auf Rang 3 Weihnachten feiern darf. Der FC Augsburg überwintert nach der zweiten Niederlage im neunten Spiel unter Jess Thorup auf dem 11. Tabellenplatz. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt acht Punkte.
Nach der nun anstehenden kurzen Winterpause wird die Aufgabe nicht leichter werden. Am 13. Januar wird der souveräne Tabellenführer aus Leverkusen seine Visitenkarte in der Augsburger Arena abgeben.
VfB Stuttgart: Nübel – Stenzel (73. Vagnoman), Anton, Zagadou (73. Rouault), Mittelstädt – Karazor, Stiller, Leweling (78. Silas), Führich, Undav (78. Millot)- Guirassy
FC Augsburg: Dahmen – Mbabu (59. Gumny), Gouweleeuw (46. Pfeifer), Uduokhai, Pedersen (82 Maier) – Rexhbecaj, Dorsch, Jensen (59. Vargas), Demirovic, Engels – Tietz (68. Beljo)
Tore: 1:0 Undav (18.)., 2:0 Guirassy (45.+1), 3:0 Führich (69.)
Gelbe Karten: | Demirovic, Gumny, Pedersen, Dorsch
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Zuschauer: 54.000 (ausverkauft)


