Kemptener Polizei zieht illegalen Hundewelpentransport aus dem Verkehr

Am Donnerstagmorgen, gegen 08:15 Uhr, wurde der Polizei Kempten ein verdächtiges Fahrzeug mit ausländischer Zulassung in Kempten mitgeteilt, aus welchem ein Hund ausgeladen und übergeben wurde. Eine Kontrolle des betreffenden Fahrzeugs ergab, dass sich in diesem noch zwei weitere Hundewelpen sowie drei Tauben befanden.

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Foto: Polizei

Weitere sechs Hunde wurden laut aufgefundenen Aufzeichnungen in ganz Deutschland und den Niederlanden ausgeliefert. Die Tiere befanden sich nach Begutachtung durch das Veterinäramt in einem gesundheitlich ordentlichen Zustand, jedoch ergaben sich Zweifel an den Angaben über Alter und Impfschutz in den Papieren der Tiere. Sie wurden – nachdem sie durch Kolleg*Innen der Polizeiinspektion Kempten bis zu Abholung versorgt wurden – in ein örtliches Tierheim verbracht. Aufgrund nicht nachgewiesenem Impfschutz müssen sie vorerst in Quarantäne.

In enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Veterinäramt sowie der Staatsanwaltschaft Kempten wurden Straf- und Bußgeldverfahren gegen die zwei Transporteure wegen diversen tierschutzrechtlichen Verstößen und anderen Straftaten eingeleitet. Bei einem der Welpen handelte es sich um einen American Staffordshireterrier. Als Kampfhund der Kategorie 1 ist die Einfuhr nach Deutschland verboten.

Die Tatverdächtigen führten bei der Kontrolle einen fünfstelligen Geldbetrag mit sich. Dieser wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten eingezogen.

Nach bisherigem Ermittlungsstand waren die Käufer über die tatsächliche Herkunft getäuscht worden Die Welpen seien angeblich südosteuropäische Straßenhunde. Aufgrund der Gesamtumstände muss davon ausgegangen werden, dass die Tiere aus einer ausländischen Zucht, stammen. Dort werden die Hunde unter widrigsten Haltungsbedingungen als Massenware gehalten und mit hohen Gewinnspannen u. a. nach Deutschland verkauft.

Die Polizei warnt deshalb vor solchen Käufen und weist darauf hin dass echte Straßenhunde keine Welpen und so gut wie nie reinrassig sind. Mit jedem Kauf wird diese kriminelle und tierschutzrechtlich bedenkliche Praxis unterstützt.