Nach den ersten Warnstreiks im bayerischen KFZ-Handwerk hat die IG Metall am Mittwoch, den 19. April, die Beschäftigten der Schwaba GmbH, MAN Truck und Bus Augsburg, Daimler Truck und Mercedes-Benz Niederlassung der Region zum Warnstreik aufgerufen. In Augsburg fand ab 14 Uhr vor der Mercedes-Benz Niederlassung in der Haunstetter-Straße eine zentrale Warnstreikkundgebung statt. An der Kundgebung nahmen 300 Warnstreikende teil.

Die IG Metall Bayern fordert für die Beschäftigten des KFZ-Gewerbes 8,5 Prozent mehr Geld und eine soziale Komponente, zum Beispiel in Form einer
Inflationsausgleichsprämie. Die Ausbildungsvergütungen sollen überproportional um 150 Euro steigen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Tarifverhandlung lediglich drei Prozent mehr Geld ab Juli 2023 und weitere drei Prozent mehr Geld ab Juli 2024 geboten.
Class Meyer, zuständiger Sekretär für das KFZ Handwerk in Augsburg sagt,
„Die Arbeitgeber haben uns in der ersten Verhandlung ein völlig unzureichendes Angebot auf den Tisch gelegt. Der Ärger über die unverständliche Haltung der Arbeitgeber ist groß. Angesichts der steigenden Inflation und den dringend benötigten Fachkräften, ist ein Angebot von 3 Prozent Entgelterhöhung absolut nicht hinnehmbar!“.
Roberto Armellini, 1 Bevollmächtigter der IG Metall Augsburg ergänzt:
„Die Arbeitgeber hatten die Chance, ein akzeptables Angebot zu machen. Diese haben sie ungenutzt gelassen. Heute haben die Beschäftigten der Region gezeigt, dass ihre Geduld am Ende ist. Die Beschäftigten sind bereit für ihr Forderung zu kämpfen. Wir erwarten ein deutlich besseres Angebot“. Die zweite Tarifverhandlung ist für den 25. April in Nürnberg angesetzt.