Kissinger Siegesserie endet gegen Landshut

Nach sieben Siegen am Stück gaben die Kissinger Handballerinnen am Sonntag wieder einmal einen Zähler ab. Im Verfolgerduell der Landesliga teilten sie sich beim 26:26 (10:13) mit der TG Landshut die Punkte.16830740 1190208304423505 3102116006387028287 N

Das Heimspiel am Sonntag sah den Dritten der Landesliga in der Paartalhalle. Kissing hatte aber als Vierter die Chance, mit einem Erfolg die TG zu überholen. Doch zunächst sah es überhaupt nicht danach aus. Der KSC konnte im ersten Durchgang in keinem Mannschaftsteil überzeugen. 

Vorne fehlte das Tempo, die Damen entwickelten kaum Druck Richtung Tor. Die rote Karte für Sarah Gottwald nach 18 Minuten erschwerte die Aufgabe zusätzlich. Die Kissinger Spielmacherin hatte nach Ansicht der Schiedsrichter eine Gegenspielerin beim Konter berührt und musste darum früh auf die Tribüne.

Aber auch defensiv lief erst einmal nicht so viel zusammen beim KSC. Zuletzt war ja die offensive Abwehr das Prunkstück in einer Siegesserie, die auch Erfolge gegen den Ersten und den Zweiten der Landesliga umfasste. Doch am Sonntag fehlte auch da der Schwung, die Damen hatten nie den richtigen Zugriff und spielten ohne echten Biss.

Das Resultat war ein 9:13 Pausenrückstand. Besonders die Landshuter Halben bereiteten den Kissingerinnen einige Probleme. In der zweiten Hälfte brachte erst eine Abwehrumstellung eine Verbesserung.

Denn nach dem 12:16 deckte der KSC die Landshuterin Smideliusz kurz. Das brachte den Gastgeberinnen neuen Schwung, Irmi Kefer verkürzte mit zwei schnellen Toren. Frey Osterhuber und Anne Huber machten gegen müder werdende Landshuterinnen viel Betrieb, Kissing kam zum Ausgleich.

In einer extrem spannenden Begegnung schenkten sich beide Teams nicht. Landshut drehte mit sehr lang ausgespielten Angriffen an der Uhr, mehrfach nutzten die Gäste, die nur zehn Spielerinnen zur Verfügung hatten, scheinbare Verletzungsunterbrechungen, um zu verschnaufen. Die Tatsache, dass wiederholt eine Landshuter Spielerin mehrere Minuten liegen blieb, nur um dann doch im Vollbesitz ihrer Kräfte weiterzumachen, sorgte nicht nur bei den Kissinger Fans für Unmut.

Das brachte viel Hektik in eine spannende Partie. Erst musste der KSC noch ein 21:23 wett machen,  30 Sekunden vor dem Ende hatte er jedoch sogar die Chance auf den Sieg. Nach dem 26:26 (10:13) verpuffte aber dieser letzte Angriff, die Begegnung endete Unentschieden.

Damit bleibt Kissing auf Rang vier, zwei Zähler hinter der TG. Trainerin Julia Rawein wusste nicht, wie sie den Ausgang des Spiels einordnen sollte: „Es ist schwer zu sagen, ob wir heute einen Punkt verloren oder einen gewonnen haben. Einerseits hatten wir kurz vor Schluss noch die Chance auf den Sieg. Andererseits hatten wir aber auch fast 40 Minuten lang Probleme gegen einen stark aufspielenden Gegner. Insgesamt haben heute die Präzision und lange auch der Biss gefehlt.“

 

KSC: F. Lang; A. Lang; Kefer (6/1); Eder; R. Gottwald (2); Huber (4); Osterhuber (8); Ruchti (2); Englberger (1); Pusch (2); Zerbs; S. Gottwald (1/1); Winter.

 

Domenico Giannino