Knapp 1.500 Personen wurden am Samstag in Augsburg geimpft – 40 Prozent Erstimpfungen

Die Impfaktion der Stadt Augsburg vom Samstag war ein großer Erfolg. Knapp 1.500 Personen – davon über 40 Prozent Erstimpfungen – konnten gegen Covid-19 geimpft werden.Impfung Augsburg1

„Mit der derzeitigen Personalstärke am Impfzentrum Augsburg ist das eine sehr gute Leistung unseres Dienstleisters Bäuerle Amublanz und seines Teams“, so Bernhard Maurmeir, Leiter des Direktoriums 2 und Impf-Koordinator der Stadt.

„Die Allermeisten sind gelassen geblieben“

Von 8 bis 17 Uhr waren Impfwillige eingeladen, sich ohne Termin am Impfzentrum, aber auch in der Maxstraße, in Oberhausen und an der Hochschule gegen Covid-19 immunisieren zu lassen. „Wir haben mit einem großen Ansturm am Impfzentrum gerechnet und deshalb den Sicherheitsdienst im Vorfeld verstärkt. Dass aber bereits 1.000 Menschen noch vor der Öffnung des Impfzentrums vor Ort waren, war schon extrem. Deshalb musste zunächst der Zustrom kontrolliert begrenzt werden“, so Stephan Hampel, Leiter des Impfzentrums. Dies sei mit Hilfe des ACO und der Polizei gut gelungen, so dass der Impf-Andrang zügig bewältigt werden konnte. „Für viele, die in der Warteschlange stehen mussten, war das freilich nicht angenehm. Aber die Allermeisten sind gelassen geblieben und am Nachmittag konnte die Zufahrt zum Impfzentrum wieder für weitere Impfwillige geöffnet werden“, so Hampel.

Kritik „Unbegründet und wenig durchdacht“

Die massive Kritik, die von der Sozialen Fraktion in diesem Zusammenhang an der Stadt und am Impfzentrum geäußert wurde, weist Gesundheitsreferent Reiner Erben als „unbegründet und von wenig Sachkenntnis geprägt“ zurück. „Egal wie leistungsfähig ein Impfzentrum ist: Eine so große Menschenmenge, wie am Samstagmorgen, kann nicht innerhalb von einer Stunde bewältigt werden. Das sollte auch der Sozialen Fraktion klar sein.“ Vielmehr sei der Andrang beim Impfzentrum ein „sehr erfreuliches Zeichen für die Impfentscheidung vieler Augsburgerinnen und Augsburger -sei es für eine Erst- oder die Auffrischungsimpfung. Das Impfteam hat den Andrang verantwortungsvoll gemanagt“, so Erben.

Vorausschauende Impflogistik der Stadt

Mit ihrer vorausschauenden Impflogistik hat die Stadt Augsburg auch während der zurückliegenden Monaten ausreichend Kapazitäten vorgehalten. Aufgrund rechtzeitiger Planungen werden jetzt seit Anfang November am Impfzentrum wieder Personalkapazitäten aufgebaut. Derzeit sind unter der Woche knapp 1.000 Impfungen möglich. „Für den Impfsamstag am 13. November waren rund 1.100 Impfungen geplant. Dass es am Ende knapp 1.500 Impfungen waren, ist einer unglaublichen Kraftanstrengung des gesamten Teams im Impfzentrum zu verdanken“, so Bernhard Maurmeir und Reiner Erben übereinstimmend. Bereits in zehn Tagen wird in Augsburg die Kapazität für 1.500 Impfungen pro Tag erreicht – drei Wochen früher, als vom Freistaat gefordert. In der kommenden Woche werden die neuen Terminmöglichkeiten freigeschaltet.

Dank Reservebildung gut mit Impfstoff versorgt

Nicht nur der Aufwuchs an Personal, auch die Verfügbarkeit des Impfstoffs erfordert eine vorausschauende Planung. Weil es aufgrund des langen Bestellzeitraum zu Problemen kommen kann, hat das Impfzentrum mit der Regierung von Schwaben für die Schwäbischen Impfzentren eine Reserve gebildet. „Wir sind deshalb ausreichend mit Impfstoff versorgt“, betont Bernhard Maurmeir.

Leistungsfähiges Impfzentrum auch gegen Ansturm gerüstet

Einmal mehr verdeutlicht der Impf-Koordinator, dass der Impfstoff nicht beliebig aufgetaut und wieder in den Kühlschrank gestellt werden kann. „Was nicht verimpft wird, muss weggeworfen werden. Nur durch gute Planung kann das verhindert werden“, so Maurmeir.
Gerade an den externen Impf-Standorten steht daher – angepasst an die räumlichen und personellen Kapazitäten – nur so viel Impfstoff zur Verfügung, wie auch verimpft werden kann. Für die große Menge an Impfungen steht das Impfzentrum zur Verfügung, wo in hoher Frequenz getaktete Reihenimpfungen durchgeführt werden können. Dort ist auch die Impfstoffmenge flexibler zu handhaben. „Die dezentralen Impf-Standorte in den Stadtteilen und das große Impfzentrum beizubehalten, war – trotz aller Kritik aus der Mitte des Stadtrates – logistisch richtig und zahlt sich jetzt aus. Am Wochenende hat sich ja gezeigt, dass das Impfzentrum mit seiner Leistungsfähigkeit auch für einen Ansturm sehr gut gerüstet ist. Das wird auch künftig so sein“, betont Gesundheitsreferent Reiner Erben.

Reihenfolge für Auffrischungsimpfung

Was die Boosterimpfungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen betrifft, so sind diese bis auf wenige Ausnahmen abgeschlossen. Mit den mobilen Teams müssen aber immer wieder Personen nachgeimpft werden. Jetzt stehen die Einrichtungen der Behindertenhilfe zur Boosterung durch die mobilen Teams an.