„Köln hat hochverdient gewonnen“ | Die Stimmen zur Heimpleite des FC Augsburg

Der FC Augsburg hätte mit einem Sieg über den 1.FC Köln den Klassenerhalt in der Bundesliga feiern können, daraus wurde nichts. Nach einer sicher nicht unverdienten 1:4-Pleite ist der FCA weiterhin rechnerisch noch nicht gerettet. Während man beim Effzeh hochzufrieden war, zeigten sich die Schwaben selbstkritisch. Das hatten die Beteiligten nach der Partie zu sagen.

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Foto: Andreas Klein

Michael Gregoritsch: „Wir waren die ersten zehn Minuten gut im Spiel, verlieren dann aber den Faden und geraten schnell 0:2 in Rückstand. So laufen wir eigentlich schon von Beginn an einem Rückstand hinterher gegen eine aktuell sehr starke Mannschaft. Wir haben gar keinen Zugriff mehr aufs Spiel bekommen. Nach dem Seitenwechsel bekommen wir dann schnell einen Elfmeter gegen uns, dann war die Partie eigentlich gelaufen. Es ist sehr frustrierend, wir müssen jetzt in den letzten beiden Partien noch punkten.“

Jeffrey Gouweleeuw: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und hatten direkt zwei Chancen. Leider erzielen wir kein Tor und dann läuft das Spiel in die andere Richtung. Wir standen zu offen und haben Köln zu viel Raum gegeben. Ich glaube, wir hatten heute einige Chancen, am Ende geht es im Fußball aber ums Toreschießen – das ist uns nicht gelungen. Wir sind noch nicht am Ziel.“

Niklas Dorsch: „Die ersten zehn Minuten waren gut von uns, ein Spiel dauert aber 90 Minuten. Wir haben nach dem guten Start zwei unnötige Gegentore bekommen, im Anschluss hat uns Köln laufen lassen und wir haben keinen Zugriff bekommen. Am Ende steht eine verdiente Niederlage, weil wir unsere Chancen einfach nicht genutzt haben. In Leipzig müssen wir definitiv ein anderes Gesicht zeigen. Dieses Spiel wollen wir wieder erfolgreich gestalten und auswärts den Klassenerhalt eintüten.“

Florian Niederlechner: „Wir sind total enttäuscht nach dem Spiel. Die ersten Minuten gehörten uns, doch das 0:1 und das schnelle zweite Gegentore waren bittere Nackenschläge, von denen wir uns nicht erholt haben. Insgesamt waren wir zu ängstlich und müssen mutiger spielen. So dürfen wir nicht auftreten. Jetzt heißt es Mund abputzen und es nächste Woche in Leipzig besser zu machen, um den Klassenerhalt definitiv zu sichern.“

Finale dahoim geht verloren – FC Augsburg nach Heimpleite gegen Köln noch nicht gerettet

Mark Uth (Köln): „Wir haben aus unseren ersten beiden Chancen zwei Tore erzielt. Das zeichnet uns zurzeit aus. Es war sehr wichtig, in der zweiten Halbzeit das 3:0 nachzulegen, weil es in Augsburg immer schwierig wird, wenn man das Anschlusstor kassiert. Wir sind jetzt natürlich umso glücklicher. Ich bin richtig heiß auf die Europapokal-Saison, die wir gegebenenfalls in der nächsten Spielzeit vor uns haben. Man sieht das ja auch auf dem Platz. Wir hauen alles raus und wollen die Spiele unbedingt gewinnen. Wenn wir so weitermachen, steht dem nichts im Wege. Die Spielphilosophie, die Steffen Baumgart uns an die Hand gegeben hat, ist, immer weiterzumachen. Wir sind keine Mannschaft, die sich dann hinten reinstellt und versucht, ein 2:0 zu verteidigen. Glücklicherweise sind wir in der Tabelle an Union vorbeigezogen, weil Greuther Fürth gestern alles reingehauen hat. Vielen Dank dafür. Gerade vor den eigenen Fans gegen Wolfsburg wollen wir die nächsten drei Punkte holen. Wenn wir dann noch in Stuttgart gewinnen, haben wir die besten Chancen in die Europa League einzuziehen.“

Jan Thielmann (Köln): „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel und holen, wenn möglich, jede Woche drei Punkte. Es freut uns alle, dass es zurzeit so gut läuft. Wir haben jede Woche gute Trainingseinheiten. Der Trainer hat uns immer gesagt, dass wir nach einem Treffer direkt aufs nächste Tor gehen sollen. Uns war von Anfang an klar, dass es in Augsburg ein laufintensives Spiel wird. Ich bin froh, dass wir die drei Punkte mitnehmen konnten. Ich freue mich sehr über mein Tor.“

Jonas Hector (Köln): „Wir hätten vielleicht zu Null spielen können, dann wäre es perfekt gewesen. Ansonsten haben wir weitestgehend über 90 Minuten ein gutes Spiel gezeigt und deswegen auch verdient gewonnen. Im Sport ist es eben so, dass es leichter von der Hand geht, wenn das nötige Selbstvertrauen da ist. Nichtsdestotrotz wird auch mit dem Erfolg nicht lockergelassen. Das ist aktuell unser Credo, die Leistung über 90 Minuten zu bringen. Der Trainer würde alles andere auch nicht zulassen. Das würde man hören.“

Stefan Reuter (Manager Augsburg): „Wir hatten uns viel vorgenommen, nach dem Rückstand haben wir die Linie verloren, die Räume waren viel zu groß. Das sollte unserer Mannschaft nicht passieren. Köln hat das Spiel hochverdient gewonnen.“

Markus Weinzierl (Trainer Augsburg): „In den ersten zwölf Minuten waren wir gut im Spiel, den Doppelschlag haben wir schlecht verteidigt. Das hat uns das Genick gebrochen. Wir haben Köln dann zu viel Platz geboten und nicht mehr zurück ins Spiel gefunden. Nach dem 1:3 hatte ich kurz Hoffnung, wir haben dann aber direkt das vierte Gegentor bekommen. Wir sind heute schlecht in die Zweikämpfe gekommen und haben diese auch noch schlecht bestritten. Deshalb war es eine verdiente Niederlage.“

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Steffen Baumgart durfte hochzufrieden sein. | Foto: Andreas Klein

Steffen Baumgart (Trainer Köln): „Wir haben heute eine sehr gute Leistung gezeigt. Die ersten zehn Minuten haben Augsburg gehört, danach haben wir das Spiel in den Griff bekommen. Die ersten beiden Schüsse waren direkt drin. Ich habe meine Mannschaft selten so konsequent wie heute gesehen. Am Ende war es ein verdienter Sieg.“

Quellen: fcaugsburg.de/fc.de/pa