Kreis Günzburg | Falscher Impfpass führt zum Auffinden selbstgebauter Sprengmittel und Marihuana

Die Kriminalpolizei Neu-Ulm ermittelt gegen einen 23-jährigen Mann aus Rettenbach wegen des Verdachts der Fälschung von Impfausweisen. Deshalb hatte das Amtsgericht Memmingen einen Durchsuchungsbeschluss erlassen.

Polizei
Symbolbild

Als dieser am Dienstagmorgen vollzogen wurde, staunten die Beamten nicht schlecht, als sie in der Wohnung mehrere offensichtlich selbstgebaute Sprengkörper, sogenannte Selbstlaborate, vorfanden. Außerdem konnten zahlreiche nicht gekennzeichnete „Böller“ und Materialien sichergestellt werden, die für die Herstellung von Pryotechnik erforderlich sind. Obwohl der Mann in einer Wohngemeinschaft lebt, besteht der dringende Verdacht, dass er Hersteller der Selbstlaborate ist. Da eine Einschätzung der Gefährlichkeit dieser Stoffe vor Ort nicht möglich war, wurden Spezialkräfte des Landeskriminalamtes aus München hinzugezogen. Sie stuften die Mischungen zum Teil als sehr gefährlich ein und sorgten für einen sicheren Abtransport. Gegen den 23-jährigen Mann wird nun auch Anzeige nach dem Sprengstoffgesetz erstattet.

Im weiteren Verlauf der Durchsuchung wurde darüber hinaus eine geringe Menge Marihuana aufgefunden, die einem Mitbewohner zugeordnet werden konnte. Der 21-jährige Mitbewohner muss mit einer Anzeige nach dem Betäubungsmittelgesetz rechnen. Gefälschte Impfausweise konnten nicht aufgefunden werden.

Die Ermittlungen zu den Beweggründen des 23-jährigen Tatverdächtigen dauern an. Neben der Auswertung aller sichergestellten Beweismittel werden jetzt insbesondere auch Gutachten über die Sprengstofflaborate erstellt.

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