Landkreis Augsburg setzt weiter auf Präsenzunterricht – Auch Kitas sollen weiter geöffnet bleiben

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen steigt im Landkreis Augsburg wie in den meisten Regionen in Deutschland in den vergangenen Wochen immer weiter an. Auch deshalb stellen sich zum Ende der Herbstferien viele Eltern die Frage, wie der Alltag in den Schulen und Kindertagesstätten ab der kommenden Woche aussehen wird. Um in der Thematik zielführende Lösungen zu finden, hat sich der regelmäßig tagende Corona-Krisenstab im Landratsamt Augsburg mit den Ministerialbeauftragen für weiterführende Schulen zusammengesetzt.

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Symbolbild

„Nach ausführlicher Diskussion sind wir einvernehmlich zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Verkleinerung der Klassen verbunden mit Wechselunterricht angesichts des konkreten Infektionsgeschehens im Landkreis noch nicht erforderlich ist“, so Landrat Martin Sailer. Das heißt, der Unterricht findet in den Schulen im Landkreis bis auf Weiteres statt wie vor den Ferien.

Die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und der darauf basierende Rahmenhygieneplan für Schulen stellen keinen Automatismus dar, der eintritt, sobald ein bestimmter Inzidenzwert überschritten ist. Dies wurde beim gestrigen Schulgipfel mit Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo nochmals ausdrücklich bestätigt. „Wir müssen uns vielmehr die konkrete Situation vor Ort anschauen“, ergänzt Sailer. Momentan sei das Infektionsgeschehen an den Landkreisschulen noch nicht besonders auffällig. „Gemessen an der Gesamtzahl der Schulen und Schüler, sind die dort auftretenden positiven Fälle und damit verbundenen Quarantänemaßnahmen noch sehr gut überschaubar.“ Solange dies der Fall sei, müsse die möglichst lange Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichtes weiter das erklärte Ziel sein. Der Präsenzunterricht komme sowohl den Schülern selbst als auch ihren berufstätigen Eltern zugute. Man werde die Lage aber selbstverständlich ständig im Auge behalten und erforderlichenfalls auf Wechselunterricht umstellen. „Anders als in der Stadt Augsburg, in der das Geschehen eher geballt verläuft, könnten auch unterschiedliche Regelungen für einzelne Gemeinden innerhalb unseres Landkreises getroffen werden, wenn sich Schwerpunkte bei Neuinfektionen ergeben. Am Ende hängt dies aber immer vom konkreten Infektionsverlauf ab und den können wir leider überhaupt nicht vorhersehen“, so Sailer.

Kitas bleiben geöffnet

Auch die Kindertageseinrichtungen im Landkreis bleiben bis auf Weiteres ohne Einschränkungen geöffnet. „Wir möchten alle Eltern dringend bitten, ihr Kind bei Krankheitssymptomen nicht in die Einrichtungen zu bringen – auch zum Schutz der Erzieherinnen und Erzieher“, appelliert Sailer. Selbstverständlich könne die Schließung einzelner Gruppen immer wieder nötig werden, jedoch sei es das Ziel, auch den Kita-Betrieb so lange wie möglich aufrecht zu erhalten, um insbesondere die berufstätigen Eltern zu unterstützen.

Aus Sicht des Gesundheitsamts kein negativer Corona-Test bei Erkältungen notwendig

In anderen Landkreisen hat ein weiteres Thema mehrfach für Aufregung gesorgt: Aus diesem Grund möchte das Staatliche Gesundheitsamt im Landratsamt Augsburg darauf hinweisen, dass es keine offizielle Verpflichtung gibt, dass Kinder für den Wiederbesuch einer Schule oder Kindertageseinrichtung ein negatives Corona-Testergebnis benötigen, wenn sie eine Erkältung zu Hause auskuriert haben. Es sei aber natürlich wichtig, darauf zu achten, Kinder ausschließlich gesund in Schulen und Kitas zu schicken. Bei starken Erkältungssymptomen werde selbstverständlich zu einem Corona-Test geraten.

mehr zum Thema: Einige Schulklassen und Kita-Gruppen im Landkreis Augsburg in Corona-Quarantäne

Weitere Informationen zur aktuellen Vorgehensweise an Schulen und Kindertagesstätten finden Interessierte unter www.landkreis-augsburg.de/corona-eltern.