Lange mitgehalten und doch klar verloren – Ulmer Basketballer mit klarer Niederlage gegen den FC Bayern

Im Nachholspiel des 18. Spieltags unterliegt ratiopharm ulm dem FC Bayern Basketball mit 59:77. Ostern wird Orange – Weiter geht´s am Sonntag gegen Hamburg.

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Foto: PM BBU

5750 Zuschauern sahen am Dienstagabend eine vor allem in der ersten Halbzeit stark dagegenhaltende Ulmer Mannschaft, die ohne Karim Jallow (krank) und Bruno Caboclo (persönliche Gründe) auskommen musste. Allen Widrigkeiten zum Trotz konterten die Ulmer von außen, mussten dann aber mitansehen, wie der amtierende Pokalsieger in Halbzeit zwei das Spiel übernahm. Bei einer 69-Prozent-Quote nutzte der EuroLeague-Teilnehmer gekonnt seine Größenvorteile in der Zone (27/39) und auch beim Rebound (27:39), entschied die Partie in der ratiopharm arena so für sich.

Der Start in die Begegnung gehörte den Ulmer und deren Scharfschützen. In Person von Robin Christen folgten so die ersten Punkte und sollten danach wichtige Abschlussmomente gegen die starke Switching-Defense der Bayern initiieren. Mit der gewohnten Härte und Konzentriertheit verteidigten die Münchner gekonnt die Zone, kamen offensiv über Gillespie und die Größenvorteile zu guten Abschlusspositionen. Um Lösungen bemüht, konterten die Ulmer hauptsächlich von außen und gestalteten die Partie damit zunächst offen (11:11). In Minute sechs betrat Nicolas Bretzel dann erstmals seit Dezember das Parkett der ratiopharm arena, ließ die Gäste direkt seine Präsenz spüren. Zuerst sorgte er im Pick´n Roll für die ersten Punkte, pflückte sich dann den ersten Rebound und ließ Gillespie mit einer starken Bewegung zum Korb keine Chance (18:15, 8.). Als die Quote von außen zunehmend nachließ, kam der amtierende Pokalsieger bei hoher Effizienz in der Zone (8/8) zu einem 11:0-Lauf – setzte sich so erstmals ab (18:26). Nachdem Kapitän Tommy Klepeisz sechs punktelose Minuten durchbrach, war die Präsenz des Nicolas Bretzel wieder sichtlich spürbar und die Ulmer kamen wieder zu Zählbarem in der Zone (28:33, 17.). Gute Positionen, aber diesmal nicht mit dem notwendigen Glück, fehlte bis zur Pause der passende Wurf, um noch näher heranzurücken (29:37).

Aus der Pause heraus brachte Yago Dos Santos neben ordentlich Schwung auch zwei schnelle Dreier aufs Scoreboard (37:41). Mit einigen strittigen Entscheidungen, aber der lautstarken Kulisse im Rücken trotzten die Ulmer zunächst auch dieser Widrigkeit, konnten dann aber dem starken Auftritt des Isaac Bonga bei dessen Double-Double (18 Pkt-14 Reb) wenig entgegensetzen. Nach und nach stahl sich die Mannschaft von Andrea Trinchieri somit davon (48:61-3.Viertel). Die Ulmer kamen zwar weiter zu eigenen, auch erfolgreichen Aktionen, mussten allerdings die wuchtigen Antworten und am Ende die Niederlage hinnehmen.

Bei seinem Comebackspiel gab Nicolas Bretzel auf beiden Seiten des Feldes wichtige Impulse, kommt in knapp 11 Minuten auf 6 Punkte und vier Rebounds. Anfang der zweiten Halbzeit schoss besonders Yago Dos Santos scharf (11 Pkt-3/6 3P) und brachte sein Team kurzzeitig auf vier Punkte heran. Wenn es einmal zählbares in der Zone gab, hatte der wendige Juan Nunez seine Hände im Spiel (10 Pkt-4/7 2P).

About the game 

Head Coach Anton Gavel: „Zuerst Glückwunsch an Bayern. Heute waren wir physisch unterlegen, hatten im Kampf um die Positionen oftmals das Nachsehen. Offensiv haben wir zu wenig den Ball bewegt und zu oft auf Einzelaktionen gesetzt. Gerade gegen ein Team mit einer tiefen Rotation und der individuellen Klasse ist es dann schwierig. Ebenfalls waren wir im Kampf um die Rebounds nicht präsent genug, haben somit auch zu viel am eigenen Brett hergegeben. Im dritten Viertel sind wir dann nochmal kurz herangekommen und hatten die Möglichkeit, das Spiel enger zu gestalten. Dies hat dann aber am Ende nicht gereicht.“

Nicolas Bretzel: „Es war eine lange Pause, demnach bin ich umso glücklicher wieder auf dem Parkett zu stehen. Gegen so eine Mannschaft muss man seine Fehler minimieren, dass haben wir heute nicht geschafft und auch besonders an der Freiwurflinie viel liegen gelassen. Am Ende wird es dann natürlich schwer, vor allem wenn München so effizient auftritt wie heute.“