Lauterbach: „Ich warne davor, die Krankheit zu unterschätzen und die Nebenwirkungen der Impfung zu überschätzen.“

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach mahnte im Interview mit der RTL/ntv Redaktion vor einer sinkenden Impfbereitschaft in der Bevölkerung sowie unter dem medizinischen Personal.

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„Ich persönlich kann das nicht zusammenbringen, denn es ist tatsächlich so, dass es sich im Vergleich zur Impfung um eine sich dramatisch verlaufende Erkrankung handelt, daher ist es für mich unverständlich.“ Ein Sinneswandel unter den Menschen solle zudem mithilfe einer breiten Kampagne gefördert werden, die nach Meinung des Gesundheitsexperten auch durch die Unterstützung prominenter Mitglieder der Zivilgesellschaft unterstützt werden soll. „Ich warne davor, die Krankheit zu unterschätzen und die Nebenwirkungen der Impfung zu überschätzen.“ Die Nebenwirkungen, die im Zuge der Impfung auftreten, seien zumeist harmlos und binnen 48 Stunden verschwunden. Im Unterschied dazu seien die Schäden des Coronavirus lebenslang.

In Bezug auf das von der FDP ins Spiel gebrachte Impfgesetz antwortete Karl Lauterbach mit Unverständnis. Die Empfehlungen der STIKO in Verbindung mit dem Ethikrat seien indiskutabel und medizinisch klar begründet, sodass keine vertretbare Alternative zum priorisierten Schutz der Älteren und Pflegebedürftigen bestünde und eine weitere Diskussion hierüber zeitraubend sei. „Auf jeden Fall abzulehnen ist, dass Betriebe zuerst geimpft werden, wie das schon vorgeschlagen wurde oder dass man versucht, diejenigen zuerst zu impfen, die überhaupt eine besonders hohe Produktivität haben“, so Lauterbach.