LEW Verteilnetz erneuert 110-kV Schaltanlage des Umspannwerks Augsburg-Nord am Senkelbach

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des Stromnetzes in der Region, erneuert derzeit die 110-kV-Schaltanlage des Umspannwerks Augsburg-Nord. Ein Großteil der Anlagentechnik stammt noch aus den 1980er Jahren und wird nun gegen moderne Technik ausgetauscht. So macht LVN das Umspannwerk fit für die Energiezukunft und stärkt die Versorgungssicherheit in der Region.

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Wichtig für die Stromversorgung Augsburg: Transformatoren im Umspannwerk Augsburg-Nord wandeln die 110 kV-Hochspannung auf die 10 kV-Mittelspannung um. Foto: Thorsten Franzisi / LEW

Das Umspannwerk liegt in Augsburg-Oberhausen, kurz vor der Mündung vom Senkelbach in die Wertach. Es bindet das nördliche Stadtgebiet an das regionale 110-kV Netz von LVN an.

Transformatoren im Umspannwerk wandeln die 110 kV-Hochspannung auf die 10 kV- Mittelspannung um. Das Umspannwerk ist seit 1952 in Betrieb und spielt damit seit vielen
Jahrzehnten eine wichtige Rolle für die Stromversorgung der Stadt.

Neue Leittechnik für Schaltanlage

Im Rahmen des Modernisierungsvorhabens erneuert LVN zunächst die sogenannte Sekundärtechnik, sozusagen das Innenleben des Umspannwerks. Dazu zählen die interne Stromversorgung, die zentrale Anlagensteuerung, sowie Schutzgeräte, die im Schalthaus des Umspannwerks untergebracht sind. Diese Steuerungstechnik wird durch eine neue, digitale Leittechnik ersetzt, sodass in Zukunft alle Betriebsmittel im gesamten Umspannwerk noch besser fernüberwacht und gesteuert werden können. Die Schutzgeräte werten konstant Strom- und Spannungswerte aus und sorgen dafür, dass das Umspannwerk dauerhaft sicher betrieben werden kann. Die zentrale Anlagensteuerung sammelt alle Messwerte und übermittelt sie an die zentrale Netzleitstelle von LVN.

In einem zweiten Schritt modernisiert LVN die 110-kV-Schaltfelder. Dafür tauscht LVN die Leistungs- und Trennschalter aus. Leistungsschalter sind neben den Transformatoren das Herzstück der Umspannanlage. Sie sind gemeinsam mit den Trennschaltern mit der zentralen Anlagensteuerung verbunden. Leistungsschalter schalten Leitungen, sowie Teile der Schaltanlage ein und aus – auch im Störungsfall. Trennschalter können Stromkreise öffnen und Teile der Umspannanlage voneinander trennen. So können etwa Arbeiten an einem Teil des Umspannwerks sicher durchgeführt werden. LVN plant die Arbeiten bis Ende
des zweiten Quartals abzuschließen.

LVN investiert 700.000 Euro

Die Erneuerung des Umspannwerks findet im laufenden Betrieb statt. Das nachgelagerte Stromnetz der Niederspannung (20kV und 400/230V-Ebene) der Stadtwerke Augsburg ist von dem Umbau unberührt. Stromkunden merken von den Arbeiten nichts. LVN investiert rund 700.000 Euro in die Erneuerung.