Mehr Tempo beim Bahnprojekt Ulm-Augsburg – Vorzugsvariante steht bis 2024

Schneller soll die Bahn unterwegs sein zwischen Ulm und Augsburg. Und schneller wird nun der Ausbau der Bahnstrecke geplant. Ende 2022 wird das Raumordnungsverfahren beginnen, mit dem mögliche Varianten auf ihre Verträglichkeit für Mensch und Umwelt untersucht werden; 2024 soll die Vorzugsvariante für den Streckenausbau stehen. Darüber informierte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla die schwäbischen CSU-Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange und Hansjörg Durz bei einem Gespräch in Berlin.

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v.l.n.r.: Ronald Pofalla, Ulrich Lange, Hansjörg Durz, Klaus-Dieter Josel (DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern)
Foto: DBAG

Ronald Pofalla: „Deutschland braucht eine starke Schiene. Dazu gehören leistungsfähige Strecken und attraktive Bahnhöfe. Der Ausbau der Strecke Ulm-Augsburg ist ein Baustein dafür. Wir wollen für den Deutschlandtakt der Bahn die Fahrzeit zwischen Ulm und Augsburg um mehr als zehn Minuten verkürzen. Unter einer Stunde wird künftig die Fahrzeit von Augsburg nach Stuttgart liegen, noch weniger zum Stuttgarter Flughafen.“

Ulrich Lange: „Ich begrüße die Initiativen der DB zur Beschleunigung dieses wichtigen Projektes für unsere Region und den Deutschlandtakt auf der Schiene. Wir wollen schon 2024 die Entscheidung zur Vorzugsvariante für den Bahnausbau treffen, um so rasch wie möglich in die Umsetzung des Projektes zu kommen. Unser politisches Ziel ist es, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. Dafür ist dieses Projekt unverzichtbar.“

Hansjörg Durz: „Die ganze Region kämpft seit Jahren für attraktivere, schnellere Schienenverbindungen. Deutlich wurde dies zuletzt Anfang Februar bei der gemeinsamen Gemeinderatssitzung von 13 Kommunen in der Stadthalle Neusäß. Deshalb freue ich mich, dass die Planungen für den Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg jetzt Fahrt aufnehmen. Die Einleitung des Raumordnungsverfahrens 2022 wird ein wichtiger Meilenstein. Wir werden die Planungen im Dialog mit der DB begleiten, um zu einer Lösung mit hoher Akzeptanz in der Region zu kommen.“

Das Bahnprojekt Ulm – Augsburg

Die Bahnstrecke zwischen Ulm und Augsburg ist eine zentrale Verkehrsachse in Bayerisch Schwaben. Seit mehr als 160 Jahren verbindet sie die beiden Großstädte miteinander. Im Fernverkehr soll die Fahrzeit um mehr als zehn Minuten auf 27 Minuten verkürzt werden. Seit 2016 ist das Vorhaben im Bundesverkehrswegeplan 2030 als Projekt mit „Vordringlichem Bedarf“ eingestuft. Damit und mit weiteren Ausbauprojekten werden Fahrzeiten möglich von unter einer Stunde von Augsburg zum Flughafen Stuttgart sowie Fahrzeiten zwischen München und Frankfurt am Main von 2 Stunden und 40 Minuten. Das sind Fahrzeitgewinne von bis zu einer Stunde.

Im Zuge des Bahnprojekts Ulm–Augsburg wird in den kommenden Jahren auch die Barrierefreiheit an allen Bahnhöfen der bestehenden Strecke geplant.

Ende 2019 haben die Planungen für den Ausbau zwischen Ulm und Augsburg begonnen. Aktuell werden die Planungsgrundlagen geschaffen, in den kommenden zwei Jahren Trassenvarianten zur Vorbereitung des Raumordnungsverfahrens untersucht. Bis 2024 soll die Vorzugsvariante für den Ausbau gefunden werden.

Weitere Informationen zum Projekt: https://www.ulm-augsburg.de/home.html