Im ersten Quartal 2025 verzeichnet Bayern einen deutlichen Rückgang bei neu ankommenden Asylbewerbern sowie einen signifikanten Anstieg der Aufenthaltsbeendigungen.
„Ein bayerischer Sehnsuchtsort hat wieder geöffnet: Im ersten Quartal 2025 gab es mehr Aufenthaltsbeendigungen und deutlich weniger ankommende Flüchtlinge in Bayern als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Damit haben wir bereits wichtige Schritte hin zu einer Wende in der Migrationspolitik gemacht“, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mit.
Von Januar bis März dieses Jahres wurden insgesamt 4.339 Aufenthalte beendet, darunter 3.398 freiwillige Ausreisen und 941 Abschiebungen. Besonders häufig erfolgten Rückführungen in die Türkei, nach Georgien und Nigeria.
Höchster Rückführungswert seit neun Jahren
Mit 347 Rückführungen allein im März erreichte Bayern den höchsten Monatswert seit Februar 2016. Herrmann stellte klar: „Bayern wird auch weiterhin bei Abschiebungen nicht nachlassen.“ Dabei richtet sich der Blick auch auf weitere potenzielle Herkunftsländer.
„Als Nächstes müssen wir auf Bundesebene erreichen, dass Rückführungen nach Syrien und Afghanistan ermöglicht werden. Ich freue mich, dass der designierte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt bereits angekündigt hat, dieses Thema schnellstmöglich anzugehen. Ganz klar ist nämlich: Wer kein Aufenthaltsrecht hat oder gegen geltende Gesetze in Deutschland verstößt, muss schnellstmöglich in seine Heimat zurückgebracht werden“, so der Innenminister weiter.
Zugangszahlen deutlich gesunken
Ein weiterer Punkt, den Herrmann als Erfolg der bayerischen Migrationspolitik wertet, ist der Rückgang der Asylbewerberzahlen. Im ersten Quartal 2025 wurden nur noch 3.570 neue Asylanträge registriert – im Vergleich zu 7.573 im Vorjahreszeitraum fast eine Halbierung.
„Zum ersten Mal seit Langem übersteigt in Bayern die Zahl der Aufenthaltsbeendigungen die Zahl neu ankommender Asylbewerber“, erklärte Herrmann. „Die Maßnahmen zur Eindämmung der illegalen Migration, vor allem die strengen Grenzkontrollen zu allen deutschen Nachbarländern, zeigen Wirkung.“
Appell für langfristige Steuerung
Trotz der positiven Entwicklung fordert Herrmann eine konsequente Fortsetzung und Ausweitung der Maßnahmen, insbesondere mit Blick auf die neue Bundesregierung: „Ich bin zuversichtlich, dass sich unter der neuen Bundesregierung rasch weitere Erfolge zeigen werden, vor allem auch durch Zurückweisungen illegaler Einreisender an den Grenzen.“
Nur eine langfristige Begrenzung und effektive Steuerung der Migration könne den kommunalen Druck verringern und die Integrationsfähigkeit der Gesellschaft erhalten, betonte der Innenminister.
Hintergrund: Die Entwicklung der Migrationszahlen wird seit Jahren intensiv beobachtet. Bayerns Innenministerium verfolgt einen konsequenten Kurs in der Migrationspolitik mit Fokus auf Rückführungen, Grenzkontrollen und der Unterstützung freiwilliger Ausreisen. Die aktuellen Zahlen könnten nun eine politische Trendwende markieren.

