Angesichts hoher Zustimmungswerte für die AfD fordert Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) mehr Anstrengungen der Politik, auf die Menschen zuzugehen.
Die etablierten Parteien müssten ihre Projekte besser erklären – und Fehler eingestehen, sagte Kretschmer am Donnerstagabend in der Sendung „RTL Direkt“: „Wir dürfen nicht unterscheiden zwischen erlaubten und nicht erlaubten Ängsten, sondern wir müssen uns die Mühe machen und die Kraft aufbringen, auch wirklich miteinander zu diskutieren.“
Er sei davon überzeugt, „dass der radikale Populismus dann keine Chance hat, wenn man die Themen beherzt angeht, den Menschen zuhört, keine Denk- und Sprechverbote hat, sondern miteinander argumentiert“, so der CDU-Politiker am Rande der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Scholz in Chemnitz. „Wir haben große Herausforderungen beim Thema Energie, beim Thema Asylpolitik. Das geht nicht so, dass man einfach die Themen beiseiteschiebt. (…) Wir müssen auch bereit sein, unsere Politik zu korrigieren.“
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Als Beispiel nannte Kretschmer das Heizungsgesetz der Bundesregierung. Die „Menschen sind nicht einverstanden mit diesem Gebäudeenergiegesetz. Und es war richtig, dass es nachgebessert wird.“ Der Klimaschutz müsse im Einklang mit der Ökonomie und der sozialen Frage stehen.