Ein riskanter „Abenteuer-Ausflug“ in steiles und unwegsames Gelände am Breitenberg hätte für zwei junge Männer (21 und 22 Jahre alt) aus dem Landkreis Offenbach beinahe schlimmer enden können – denn sie waren laut Angaben der Bergwacht offenbar mit völlig ungeeigneter Ausrüstung, darunter auch Badelatschen, unterwegs.
Die beiden waren gemeinsam mit einem dritten Freund abseits gesicherter Wege unterwegs. Dieser hatte die Gruppe bereits am frühen Nachmittag verlassen und konnte später keinen Kontakt mehr zu seinen Freunden herstellen. Erst mit Verzögerung alarmierte er die Einsatzkräfte.
Da weder die genaue Route noch der Standort der Vermissten bekannt war, startete die Bergwacht mit insgesamt 13 Einsatzkräften eine Suchaktion. Zusätzlich wurde das Drohnenteam der Bergwacht Allgäu mit einer Wärmebildkamera angefordert, um das weitläufige Latschenfeld abzusuchen – der letzte bekannte Aufenthaltsort der beiden Männer.
Noch bevor die Suchtrupps in das Gelände aufbrechen konnten, meldeten sich glücklicherweise aufmerksame Forstarbeiter bei der Integrierten Leitstelle (ILS): Sie hatten zwei durchnässte, hilflose Personen im Wald entdeckt. Es handelte sich um die beiden Vermissten. Sie waren zwar unterkühlt und völlig durchnässt, aber unverletzt. Die Forstarbeiter übergaben sie an die Bergwacht, die keine medizinische Behandlung vornehmen musste.
Bergwacht mahnt zur Vorsicht
Die Bergwacht nutzt den Vorfall als erneuten Appell an alle Bergsportlerinnen und -sportler: „Für Touren im alpinen Gelände sind geeignete Ausrüstung, festes Schuhwerk und eine seriöse Tourenplanung unverzichtbar. Abenteuerlust ersetzt keine Vorbereitung.“
Die Wahl von Badelatschen für eine Tour im steilen Gelände sei laut Bergwacht nicht nur leichtsinnig, sondern lebensgefährlich – nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für die Einsatzkräfte.


