Münchnerin und 16-jährige Tochter seit einem Monat vermisst – Polizei geht von Tötung aus

Seit 13.07.2019 werden eine 41-jährige Münchnerin und ihre 16-jährige Tochter als vermisst. Ein Gewalttat wird nicht ausgeschlossen. Nun veröffentlichte die Polizei neue Erkenntnisse der Ermittlungen. Die Beamten sind inzwischen von der Tötung der Beiden überzeugt.Polizei0815

Seit dem Samstag, 13.07.2019 gelten eine 41-jährige Münchnerin und ihre 16-jährige Tochter als vermisst, weshalb vorerst die Sachbearbeitung vom zuständigen Kommissariat 14 übernommen wurde. Nachdem auch ein Gewaltdelikt nicht auszuschließen war, wurden bereits am Mittwoch, 17.07.2019 Beamte des Kommissariats 11 in den Vermisstenfall einbezogen.

Da sich im Verlauf der Ermittlungen ein Tatverdacht gegen den Ehemann ergeben hat, wird dieser als Beschuldigter zum Tatvorwurf zweier Tötungsdelikte geführt. Der Beschuldigte macht bislang keine Angaben zum Tatvorwurf. Aufgrund der erforderlichen umfangreichen Ermittlungen wurde bereits am Freitag, 19.07.2019, die Ermittlungsgruppe „EG Duo“ mit 20 Beamten beim Kommissariats 11 gebildet.

Die weiteren intensiv geführten Ermittlungen erhärteten den Tatverdacht gegen den Beschuldigten, so dass am Sonntag, 21.07.2019 von Seiten der Staatsanwaltschaft ein Haftbefehlsantrag beim Ermittlungsrichter gestellt wurde, der noch am selben Tag vom Ermittlungsrichter des Amtsgericht München erlassen wurde. Der Beschuldigte wurde noch am Sonntag, 21.07.2019 festgenommen.

Am Montag, 22.07.2019 wurde dem Beschuldigten der Haftbefehl vom zuständigen Ermittlungsrichter eröffnet und seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft.

Infolge der veröffentlichten Zeugenaufrufe gingen zwischenzeitlich knapp 100 Hinweise bei der Polizei ein.

Leichensuche bleibt bisher erfolglos

Aufgrund der durchgeführten Ermittlungen ergaben sich Hinweise darauf, dass der Beschuldigte engere Bezüge zu einem Waldstück (Truderinger Forst) nördlich der Putzbrunner Straße haben soll. Vor dem Hintergrund der Suche nach möglichen Leichenablageorten, kam es mit dem heutigen Tag zu insgesamt fünf Absuchen in diesem Gebiet mit sogenannten geschlossenen Polizeikräften (Bereitschaftspolizei) sowie mit Unterstützung der Hubschrauberstaffel, Tauchern und Diensthundeführern. Bei einer der Absuche konnten im genannten Waldstück eine Schmutzfangmatte und ein Teppich aufgefunden werden, die aus der Wohnung der Familie fehlen. Spurentechnische Untersuchungen auf der Matte und dem Teppich zeigten blutähnliche Antragungen. Weitergehende rechtsmedizinische Untersuchungen ergaben, dass es sich hierbei um Blutspuren von den beiden Opfern handelt.

Trotz der durchgeführten intensiven Absuchungsmaßnahmen mit über 650 Beamten, Einbindung der Hubschrauberstaffel, von Polizeitauchern, Diensthundeführern und schwerem technischen Gerät, konnten bislang die Leichen der beiden Opfer noch nicht gefunden werden.

Die Bevölkerung wird weiterhin gebeten, sich mit Hinweisen in dem Fall an die Polizei zu wenden. Sollten Sie in dem genannten Suchgebiet verdächtige Wahrnehmungen machen, verständigen Sie bitte umgehend eine Polizeidienststelle.

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