Mutter von vier Kindern bei Messerangriff in Bus bei Obergünzburg getötet – Ehemann in U-Haft

Polizei gibt weitere Details bekannt

Am Montag, den 06.07.2020, kam es in Obergünzburg zu einem Gewaltdelikt mit tödlichem Ausgang.

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Foto: Liss

Im Rahmen des gestrigen Einsatzes kam es zu Widerstandshandlungen gegen die vorläufige Festnahme, der 37-jährige Tatverdächtige musste unter Anwendung von körperlicher Gewalt überwältigt und gefesselt werden. Wie das Busunternehmen mitteilte hatte der Fahrere den Angreifer überwinden, in den Schwitzkasten nehmen und aus dem Bus werfen können. Für die Frau kam sein Einsatz allerdings zu spät. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich nach Informationen der Bild um den aus Afghanistan stammendne Mann Ehemann des Opfers,  Saleh M.

Zwischenzeitlich steht das Ergebnis der Obduktion fest. Demnach verstarb die 27-jährige Geschädigte an den Folgen mehrere Messerstiche, die gegen den Oberkörper gerichtet waren.

Täter wegen Gewaltdelikten gegen Frau bekannt

Im November 2019 leiteten die Beamten im Rahmen einer Häuslichen Gewalt ein Ermittlungsverfahren gegen den 37-jährigen wegen Körperverletzungshandlungen, Beleidigungen und Bedrohungen zum Nachteil der 27-Jährigen ein. Auch sie war afghanische Staatsangehörige. Da die Ermittlungen in dem Verfahren noch nicht abgeschlossen sind, können derzeit keine weiteren Angaben dazu gemacht werden.

Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge führte der Tatverdächtige während der Busfahrt unvermittelt mehrere Messerstiche gegen die Geschädigte, an deren Folgen sie letztlich verstarb. Detailliertere Angaben hierzu können ebenfalls unter Verweis auf die noch laufenden Ermittlungen derzeit nicht gemacht werden.

Opfer hinterlässt vier Kinder

Der Tatverdächtige und die Geschädigte hatten getrennte Wohnsitze im Landkreis Ostallgäu und waren die gemeinsamen Eltern von vier Kindern.

Im Bus befanden sich insgesamt vier Erwachsene und zehn Kinder beziehungsweise Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren.

Der 37-Jährige Tatverdächtige wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten dem Haftrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft wegen Mordes an, der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.