Nach Sieg der Augsburger Panther gegen Mannheim ist rechnerisch alles klar – AEV auf „Hoffnungsrang“ 14

Die Augsburger Panther verabschieden sich seriös aus der DEL(-Saison). Nach dem Auswärtserfolg in Bremerhaven ließ der AEV einen 5:4-Sieg nach Verlängerung gegen Mannheim folgen. Der „Hoffnungsrang“ 14 ist ihnen damit sicher. Das große Zittern und Bibbern kann beginnen.

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Foto: Dunja Dietrich

Nach dem Dienstagsspieltag ist im Tabellenkeller der DEL auch rechnerisch alles klar. Die Bietigheim Steelers sind abgestiegen, die Augsburger Panther bleiben auf dem „Hoffnungsrang“ 14. Bevor es für den AEV aber in die Zitter und Bibber-Phase geht, gilt es noch diese Spielzeit seriös abzuarbeiten. Die über lange Phasen der Saison enttäuschenden Schwaben tun dies nun auch. Nach dem Sieg in Bremerhaven (2:1 n.P.) konnte die Mannschaft vonn Trainer Kai Suikkanen auch die bereits für die Playoffs qualifizierten Adler aus Mannheim schlagen, obwohl es lange Zeit danach nicht ausgesehen hatte.

Gäste übernehmen die Führung

Bereits nach 34 Sekunden brachte Eisenschmid die Gäste in Führung, die Barinka aber noch in den Anfangsminuten nach einem schnellen Konter ausgleichen konnte (6.). Mannheim drückte aber in der Folge, wollte nach vier Niederlagen in Serie eine weitere Pleite unbedingt verhindern. Lehtivuori brachte den Tabellenvierten schon bald wieder in Führung (13.).

Augsburg zeigt Moral

Wie schon im ersten Abschnitt erwischten die Adler den besseren Start im Mitteldrittel. MacInnis sauste in einer feinen Einzelaktion vorbei an allen Panthern und ließ Keller keine Abwehrchance (22.). Wer glaubte, der AEV brach jetzt wieder einmal auseinander, wurde eines Besseren belehrt. Broadhurst konnte Augsburg noch vor der Spielhälfte mit einem Schuss aus der Drehung zum 2:3 heranbringen. Die Hausherren starteten einen Aufholjagd, die Warsofsky krönte. Als bei beiden Teams je ein Spieler eine Strafzeit verbüßen musste, schnappte er sich die Scheibe im eigenen Drittel, zog vor das Tor von Tiefensee und jagte ihm die Scheibe zwischen den Beinen hindurch zum Ausgleich ins Netz.

Wieder ein Erfolg in der Zusatzschicht

Dreizehn Minuten vor dem Ende konnte LeBlanc die Rot-grün-weißen erstmals in Führung bringen, gewonnen war das Spiel damit aber noch nicht. Wiedereinmal kassierten sie ein spätes Gegentor. Loibl (57.) sorgte dafür, dass die Partie in der Verlängerung entschieden werden musste. Und diese Entscheidung fiel für den AEV. Verteidiger Gregorc konnte sich den Puck im eigenen Drittel schnappen, umkurvte nach einem sehenswerten Lauf das Gästetor, um die Scheibe zum dankbaren Abnehmen Wännström zu bringen. Die schon in Bremerhaven hatten die Augsburger gezeigt, dass sie nicht zwingend in Abstiegsregion gehört hätten. Der zweite Sieg in Folge bringt nun seltene Gefühle hervor.

Am Wochenende geht es noch zweimal in der DEL auf das Eis. Im letzten Heimspiel erwartet der AEV am Freitag Berlin, am Sonntag geht es mit einem Buskonvoi nach Frankfurt. Danach beginnt das große Zittern um die Frage: „Wer wird Meister im Unterhaus und muss das Gründungsmitglied Augsburger Panther den Gang in die 2.Liga antreten?“