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Neue Betrugsmaschen in Mittelfranken: Polizei warnt vor Medikamenten-Trick und gestrandeten Touristen in Erlangen und Nürnberg

Neue Betrugsmaschen in Mittelfranken: Polizei warnt vor Telefon- und Callcenterbetrug

In Mittelfranken registrierte die Polizei kürzlich zwei neue Betrugsmaschen, die derzeit vermehrt auftreten. Diese Kriminellen täuschen finanzielle Notlagen vor, um Geld von ahnungslosen Bürgern zu ergaunern. Die Polizei gibt nachfolgend detaillierte Informationen zu diesen Fällen und warnt die Bevölkerung.

Betrugsmasche: “Teure Medikamente wegen Krankheit eines Angehörigen”

Bei dieser Betrugsform behaupten die Täter am Telefon, dass ein naher Angehöriger ein teures Medikament benötigt, weil er an einer schweren Krankheit leidet. Diese Angaben sind allerdings frei erfunden. Das Ziel ist, die Opfer dazu zu bringen, hohe Geldbeträge zu überweisen oder zu übergeben.

Ein aktueller Fall ereignete sich am 11. Februar 2025 in Nürnberg. Eine ältere Frau erhielt einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihre Tochter schwer an Krebs erkrankt sei und im Krankenhaus liege. Man versicherte ihr, das teure Medikament sei erforderlich, woraufhin sie einem Abholer Goldmünzen und Bargeld im Wert von insgesamt 70.000 Euro übergab.

Betrugsmasche: “Traveller Stranded Scam”

Bei dieser Betrugsvariante geben sich die Täter als gestrandete Touristen aus, die angeblich ihre Kreditkarte verloren haben und deshalb kein Bargeld abheben können. Sie bitten das Opfer um finanzielle Hilfe und zeigen, scheinbar umgehend, eine Online-Überweisung per Handy-App als Rückerstattung. Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine gefälschte App, sodass das Geld niemals beim Geschädigten ankommt.

Ein Vorfall dieser Art wurde am 10. Februar 2025 in Erlangen gemeldet. Gegen 11:15 Uhr wurde ein Mann in der Innenstadt auf Englisch von einem Betrüger angesprochen. Der Unbekannte erzählte von seiner “eingezogenen Kreditkarte” und bat um Bargeld. Der gutgläubige Mann hob 240 Euro ab und überreichte es dem Betrüger, der daraufhin eine vorgetäuschte Überweisung vornahm.

Die Polizei ermittelt in beiden Fällen und rät dringend zur Vorsicht. Besonders ältere Menschen sollten über diese perfiden Maschen informiert werden, um sie vor solchen Betrügereien zu schützen.

Alfred Ingerl
Alfred Ingerl
Alfred Ingerl ist freier Redakteur aus dem Bereich Blaulicht für Augsburg, Bayerisch-Schwaben und Bayern.

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