ÖDP Augsburg-Land wählt Kreisvorstand und stellt Weichen für die Landtagswahl Posteingang

Auf der jüngsten Kreishauptversammlung der Landkreis-ÖDP stand die Neuwahl des Kreisvorstandes an. Die Kreisvorsitzende, Gabi Olbrich-Krakowitzer aus Großaitingen wurde hierbei einstimmig im Amt bestätigt. Als Stellvertreter wurde Rafael Neidinger ebenfalls einstimmig im Amt bestätigt.  Die weiteren Mitglieder des Kreisvorstandes sind Schatzmeister Alois Bauer (Königsbrunn) sowie die BeisitzerInnen  Josef Keplinger (Bobingen), Maria Link (Gersthofen), Wolfgang Müller (Welden) und Bernhard Streit (Dinkelscherben).

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Von links nach rechts: Wolfgang Müller, Bernhard Streit, Gabi Olbrich-Krakowitzer, Josef Keplinger, Alois Bauer, Maria Link, Rafael Neidinger

Eines der Schwerpunkte im Landtagswahlkampf werde, die Situation der Familien mit Kleinkindern durch die Einführung eines Landeserziehungsgeldes zu verbessern.  Dies soll den Erziehenden ermöglichen frei entscheiden zu können ob sie die Kleinkinder selber betreuen oder in Fremdbetreuung geben möchten. Die eklatante finanzielle Benachteiligung der Erziehenden, die die Betreuung der Kinder selber übernehmen möchten, müsse beendet werden. Die Situation der Eltern sei derzeit katastrophal, weil zwar Kita-Plätze zugesagt, mit der Zusage aber oft mitgeteilt werde, dass es möglich sein kann, dass die Betreuung wegen Mangel an Fachpersonal nicht oder nur eingeschränkt stattfinden könne. Für Eltern, die aus finanziellen Gründen berufstätig sein müssten, sei dies eine große psychische Belastung. Die Forderung nach einem Landeserziehungsgeld will die ÖDP mit einer Petition untermauern, für die noch bis 30.08.23 unterschrieben werden könne. Mit einer weiteren Petition wird die Einführung eines Tierschutzbeauftragten zum Schutz der Wild-, „Nutz“-, und Haustiere gefordert, da der Tierschutz zwar explizit in der Bayer. Verfassung verankert sei, dies aber ein Bereich sei, in dem es, im Gegensatz z.B. für das Ehrenamt, keine/n Beauftragte/n gebe.  

Mit Sorge verfolge die Partei den jüngsten Vorstoß von CSU und FW, den Grundwasserschutz aufzuweichen. Hier gelte es wachsam zu bleiben. Die ÖDP hat bereits angekündigt, sollte es zu einer solchen Aufweichung kommen, mit einem Volksbegehren „Rettet unser Grundwasser“ gegenhalten zu wollen.  Für Olbrich-Krakowitzer, die als Landtagsdirektkandidatin im Stimmkreis A-Land-Süd antritt, ist eines der vordringlichen Themen außerdem der Ausbau der Windkraft in Bayern, ohne den die Energiewende nicht zu stemmen sei. „Wir brauchen in Bayern zudem endlich eine deutliche Reduzierung des Flächenverbrauches und statt neuer Straßen bedarf es einer Stärkung des ÖPNV“, so Olbrich-Krakowitzer. Das 49,- Euro-Ticket für den Nahverkehr, das nun bundesweit eingeführt werde, sei hier nur ein Tropfen auf den heißen Stein, weil es überwiegend BerufspendlerInnen zugute komme und für Familien ohnehin viel zu teuer sei.  Ein solches Ticket helfe aber niemandem auf dem Dorf, wo vielleicht zwei Verbindungen am Tag zur Verfügung stehen. Hier bedarf es einer wesentlich besseren finanziellen Ausstattung der Städte und Landkreise, damit diese mit innovativen Konzepten auch das flache Land  besser an den ÖPNV anbinden könnten.