„Öffnen wir unsere Herzen, Hände und Türen!“ | Augsburgs Bischof ruft zur Hilfe für die Ukraine auf

„Unser caritatives Engagement ist angefragt. Öffnen wir Flüchtlingen unsere Herzen, Hände und Türen!“ Mit diesen Worten erneuert Bischof Dr. Bertram Meier seinen Appell zur tätigen Nächstenliebe an alle Gläubigen und Menschen guten Willens, welchen er am Aschermittwoch zusammen mit einem Aufruf zum Gebet und Fasten formuliert hatte.

2020 07 21 Caritas Haus Einweihung 5 Von 30.Jpeg
Archiv-Foto: Wolfgang Czech

Bischof Bertram: „Was Papst Franziskus in einem Interview angemahnt hat, rufe ich allen in Erinnerung: ‚Die Kirche ist ein Feldlazarett nach einer Schlacht.‘ Wir müssen erst die Wunden heilen, dann können wir von dogmatischen und moralischen Dingen reden. Auch wir in Augsburg und Umgebung wollen Wunden verbinden helfen.“

Im Folgenden sind Informationen aufgeführt, wo und wie geholfen werden kann.

Geldspenden

Für die Menschen in der Ukraine und die Flüchtlinge in den benachbarten Ländern sind meist Geldspenden am sinnvollsten, da diese flexibel für den Bedarf vor Ort eingesetzt werden können. Verschiedene Organisationen sammeln hierfür spenden, unter anderem:

Bischof Bertram hat entschieden, dass bistumsweit die Kollekte am Gründonnerstag als Sonderkollekte für die Menschen in und aus der Ukraine erbeten wird.

Sachspenden

Die Menschen, die aus der Ukraine fliehen, können oft kaum das Nötigste mitnehmen – und sind daher auch auf Sachspenden angewiesen. Manche Transporte erreichen auch die Menschen in der Ukraine selbst, wo viele lebensnotwendige Güter knapp geworden sind oder schlicht fehlen.

Am sinnvollsten ist es, sich bei den lokalen Initiativen zu erkundigen, was gerade gebraucht wird und wo diese Güter gesammelt werden. Fragen Sie bei Ihrem Caritasverband, SKM, Maltesern, Ukraine-Hilfsverein… nach, was benötigt wird.

Aufnahme von Flüchtlingen

Aktuell kommen noch nicht so viele Flüchtlinge aus der Ukraine im Bistum Augsburg an, aber es werden täglich mehr. So stellt sich die Frage zunehmend dringend, wo diese alle untergebracht und wie sie betreut werden können.

Zunächst sind hierfür die Städte und Gemeinden zuständig. Diese haben aus den „Hoch-Zeiten“ vergangener Flüchtlingswellen in der Regel gewisse freie Kapazitäten, die genutzt werden. Zugleich rufen sie aber auch die Bürger/-innen und weitere Einrichtungen auf, Räume zu melden, die für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden können. Leer stehende Räume, die sie für die Unterbringung von Flüchtlingen anbieten können und möchten, melden Sie daher bitte an die zuständigen Stellen in Ihrer Kommune oder Ihrem Landkreis. Bei der Frage, welche kirchliche Immobilie für Flüchtlinge, auch unter rechtlichen Aspekten, zur Verfügung gestellt werden kann, können sich Pfarreien auch an die Bischöfliche Finanzkammer, Stelle Immobilieninfrastruktur wenden.

Ein Dach über dem Kopf ist das eine. Aber es braucht auch Menschen, die Flüchtlingen direkt dabei helfen, die ersten Schritte in Deutschland zu gehen. Wir freuen uns, wenn sich bestehende Helferkreise für Flüchtlinge auch für die Neuankömmlinge aus der Ukraine engagieren – und sich neue Kreise gründen. Selbstverständlich ist auch hier eine Vernetzung mit anderen Initiativen vor Ort sinnvoll.

Beten

Selbstverständlich dürfen wir alle nicht nachlassen, inständig um Frieden in der Ukraine und weltweit zu beten. Auch das Rosenkranzgebet des Bischofs am Samstagabend um 19 Uhr (https://bistum-augsburg.de) kann eine starke Gebetsgemeinschaft im Bitten für den Frieden werden.

Wo bekomme ich Hilfe?

Die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine erschüttern. Für ältere Menschen wecken sie eigene Kriegserinnerungen. Kinder bekommen vieles mit, ohne die Nachrichten wirklich verstehen und einordnen zu können. Andere haben persönliche Beziehungen in die Ukraine oder sind schlicht existenziell von den Nachrichten betroffen. Selbstverständlich ist Kirche für sie alle da, vor allem durch die Seelsorgerinnen und Seelsorger vor Ort in den Gemeinden.

Darüber hinaus können Sie sich auch wenden an: