Die Polizei Oberfranken intensiviert den Kampf gegen Callcenterbetrug im Rahmen der landesweiten Kampagne #NMMO (NichtMitMeinerOma) mit neuen Maßnahmen im öffentlichen Nahverkehr. In Bussen in Coburg und Hof werden ab sofort Plakate aufgehängt und Kurzvideos auf Infoscreens gezeigt.
Schockanrufe: Eine der häufigsten Betrugsmaschen
Callcenterbetrug gehört zu den häufigsten Betrugsformen, bei denen sich die Täter als Polizeibeamte, Unternehmensmitarbeiter oder Behördenvertreter ausgeben. Ziel ist es, sensible Daten oder Geld zu erlangen. Besonders ältere Menschen geraten dabei massiv unter Druck, oft bis hin zum Verlust ihres Ersparten. Eine weit verbreitete Methode ist der sogenannte “Schockanruf”, bei dem ein angeblicher Unfall eines Angehörigen vorgeschützt wird, um eine Kaution zu erpressen.
Erweiterte Präventionsmaßnahmen im öffentlichen Nahverkehr
Seit Juni 2025 nutzt die Kampagne #NMMO in Bayreuth und nun auch in weiteren Teilen Oberfrankens den öffentlichen Nahverkehr für Präventionsmaßnahmen. Plakate und ein Kurzvideo thematisieren die Betrugsmaschen und verweisen auf ein Präventionsvideo des Polizeipräsidiums Oberfranken. Dank der Stadtwerke Hof und der SÜC Coburg wird die Kampagne nun auf nahezu ganz Oberfranken ausgeweitet. Zudem wird Informationsmaterial in Institutionen mit hohem Publikumsverkehr verteilt.
Aufruf zur Wachsamkeit
Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen: „Neun Minuten, die euch, euren Großeltern und Eltern helfen können, sich vor Betrug zu schützen.“ Alexander Roth von den Verkehrsbetrieben SÜC und Jean Petrahn von den Stadtwerken Hof betonen den Sicherheitsgewinn für die Gemeinschaft durch die Präventionskampagne.
Die Polizei rät, bei Anrufen von unbekannten Nummern vorsichtig zu sein, keine persönlichen Daten preiszugeben und keine Geld- oder Sachwerte an Fremde zu übergeben. Im Zweifelsfall sollte immer die Polizei kontaktiert werden. Das Video der Kampagne ist online verfügbar: Video ansehen.

