Vermehrte Callcenter-Betrugsfälle in Weiden i.d.OPf.
In den letzten Tagen kam es in der Region Weiden i.d.OPf. vermehrt zu Versuchen von Callcenter-Betrug, von denen einige erfolgreich waren. Die Kriminalpolizeiinspektion Weiden i.d.OPf. hat Ermittlungen aufgenommen und rät der Bevölkerung dringend zur Vorsicht bei derartigen Telefonanrufen.
Erfolgreicher Betrug bei einer Seniorin
Ein Vorfall ereignete sich am Abend des 28. April 2025 um etwa 23 Uhr, als eine 89-jährige Frau von einem Betrüger kontaktiert wurde. Der Anrufer täuschte einen tödlichen Unfall vor, den die Tochter der Seniorin verursacht haben soll. Er behauptete, die Tochter sei nicht ansprechbar und forderte die ältere Dame auf, Geld zu zahlen. Die höchst beunruhigte Seniorin übergab daraufhin mehrere wertvolle Schmuckstücke und einige Hundert Euro in bar an eine unbekannte Person.
Der Abholer der Wertgegenstände wurde als etwa 30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,80 m groß und schlank beschrieben. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall am Montagabend, den 28. April 2025, gegen 23 Uhr im Gebiet Hohenstaufenstraße/Brehmstraße in Weiden i.d.OPf. geben können.
Betrugsmaschen und Vorsichtsmaßnahmen
Das Polizeipräsidium Oberpfalz warnt vor den häufig angewandten Betrugsmaschen:
Schockanruf: Bei dieser Methode geben sich die Täter zuerst als besorgte Angehörige aus. Im weiteren Verlauf des Gesprächs übernimmt ein angeblicher Polizist oder Staatsanwalt das Telefon. Dieser behauptet, der Sohn oder die Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und verlangt eine Kaution, um eine Inhaftierung zu verhindern.
Falsche Polizeibeamte: Hierbei täuschen die Betrüger vor, Polizeibeamte zu sein und behaupten, dass in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen wurden. Angeblich hätten die Einbrecher einen Zettel mit den Daten der Betroffenen gehabt. Die Opfer werden aufgefordert, ihre Wertgegenstände zur “Sicherheit” herauszugeben.
Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht von angeblichen Amtsträgern.
- Die Polizei fordert niemals die Übergabe von Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenständen.
- Rufen Sie nicht die am Telefon angezeigte Nummer zurück.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
- Ein gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich! Im Zweifel wählen Sie die 110.
- Passen Sie Ihren Telefonbucheintrag an, indem Sie Ihren vollständigen Namen und Adresse entfernen.

