Am Dienstag, den 25. März 2025, führten Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Landshut im Landkreis Kelheim und im Raum Landshut Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Besitz und Verbreitung von kinderpornografischem Material durch. Dabei wurden mehrere Wohnungen in der Region ins Visier genommen.
Sicherstellung von Technik und Kryptowallets
Die Grundlage für die Wohnungsdurchsuchungen bildeten Durchsuchungsbeschlüsse, die von der Staatsanwaltschaft Landshut und der Staatsanwaltschaft Regensburg – Zweigstelle Straubing beantragt wurden. Bei den Ermittlungen wurden zahlreiche elektronische Geräte, darunter Laptops, Tablets, Mobiltelefone, externe Festplatten und ein Computer, sichergestellt. Auch eine sogenannte „Kryptowallet“ wurde beschlagnahmt. Der Verdacht richtet sich gegen vier Männer im Alter von 37, 38, 48 und 77 Jahren, die über Chatgruppen und Messenger-Dienste kinderpornografische Inhalte gesucht oder verbreitet haben sollen. Einer der Tatverdächtigen soll zudem mit Kryptowährung für solche Inhalte bezahlt haben.
Internationale Zusammenarbeit und Konsequenzen
Diese Maßnahmen zeigen erneut, dass die vermeintliche Anonymität im Internet keinen Schutz vor Strafverfolgung bietet. Zahlreiche Ermittlungsansätze stammen von US-Behörden wie dem FBI oder der Organisation NCMEC (National Center for Missing & Exploited Children), die verpflichtende Meldungen der Internetprovider über strafbare Inhalte nach Deutschland weiterleiten.
Besitz und Austausch solcher strafbarer Dateien führen zu erheblichen Konsequenzen. Selbst der Besitz solcher Dateien kann zur Einziehung betroffener Geräte führen, unabhängig vom Alter des Besitzers. Die Polizei warnt zudem vor zwielichtigen Chatgruppen, in denen regelmäßig strafbare Inhalte kursieren.
Empfehlungen für den sicheren Umgang mit digitalen Inhalten
Sollten Sie unwissentlich in Besitz solcher Dateien kommen, rät die Polizei:
- Löschen Sie die Inhalte nicht, sondern informieren Sie umgehend die Polizei.
- Stellen Sie in der Gruppe klar, dass Sie sich von solchen Inhalten distanzieren, um dies zu dokumentieren.
- Verlassen Sie die Gruppe sofort nach der Erstattung einer Anzeige.
Für einen sicheren Umgang im Internet empfiehlt die Polizei:
- Überprüfen Sie die Notwendigkeit einer Mitgliedschaft in Chatgruppen.
- Deaktivieren Sie die automatische Speicherung von Fotos und Videos.
- Hinterfragen Sie bei Online-Flirts das Alter Ihrer Gesprächspartner kritisch.
- Eltern sollten die Balance zwischen Privatsphäre und Schutz ihrer Kinder finden. Gegebenenfalls sollten Handys regelmäßig kontrolliert und Online-Zeiten eingeschränkt werden.
Bei pädophilen Neigungen können sich Betroffene anonym an Hilfsorganisationen wenden.


