Am Dienstagabend, dem 07. Oktober, kam es in einer S-Bahn am Bahnhof München-Laim zu einem größeren Polizeieinsatz. Hintergrund war die Äußerung eines Fahrgastes, er führe eine Waffe mit sich.
Alarmierung der Bundespolizei
Gegen 19:40 Uhr informierte der Triebfahrzeugführer der S3 Richtung Holzkirchen die Bundespolizeiinspektion München über die Waffenaussage eines Reisenden. Dieser war zuvor durch aggressives Verhalten und lautes Geschrei aufgefallen. Die Bundespolizei wurde unverzüglich alarmiert, Rücksprache mit dem Zugführer gehalten und eine Personenbeschreibung erstellt. Eine Nahbereichsfahndung wurde eingeleitet, da der Mann die S-Bahn bereits verlassen hatte.
Verfolgung und Festnahme
Anhand der Videoüberwachungsaufnahmen konnte der Verdächtige beobachtet werden, wie er am Bahnsteig seine Kleidung wechselte und eine S-Bahn Richtung Pasing bestieg. Die Einsatzkräfte verlagerten ihren Einsatz zum Bahnhof München-Pasing und werteten dort erneut die Videoaufzeichnungen aus. Der Mann wurde auf dem Weg zum Haupteingang des Bahnhofs identifiziert.
Scherz mit Konsequenzen
In einem Geschäft im Bahnhofsgebäude trafen die Bundespolizisten schließlich den 56-jährigen Deutschen aus Gröbenzell an. Bei der Durchsuchung stellte sich heraus, dass er keine Waffe bei sich trug. Auf Nachfrage erklärte der Mann, seine Aussage sei nur als Scherz gemeint gewesen. Die Einsatzkräfte erhoben seine Personalien und sprachen einen Platzverweis aus. Aktuell wird geprüft, ob die Einsatzkosten dem Mann in Rechnung gestellt werden.
Die Bundespolizei betont, dass das Vortäuschen von Bedrohungslagen, besonders im Zusammenhang mit Schusswaffen, erhebliche Polizeieinsätze verursacht und strafrechtliche Folgen oder hohe Kostenforderungen nach sich ziehen kann.


