Punkte müssen her | EHC Königsbrunn gegen Schweinfurt und in Waldkraiburg auf dem Eis

Nach dem sehr durchwachsenen Saisonstart stehen beim EHC Königsbrunn die nächsten Prüfsteine auf dem Programm. Am Freitag empfängt die Mannschaft ab 20 Uhr die „Mighty Dogs“ des ERV Schweinfurt. Sonntags geht die Reise nach Oberbayern, Königsbrunn trifft dann ab 17:15 Uhr auf „Die Löwen“ des EHC Waldkraiburg.

Emotionen
Gegen Amberg ging es auf dem Eis teils hoch her, am Wochenende gilt es unnötige Strafen zu vermeiden. | Foto: Plate

Coach Waldemar Dietrich kann aktuell auf fast seinen kompletten Kader zurückgreifen. Mit Alexander Strehler, Luka Gottwald und Nico Baur fehlen zwar drei Leistungsträger im Aufgebot, dafür darf Max Arnawa nach seiner Sperre wieder am Spielgeschehen teilnehmen. Am Dienstag gab Königsbrunns erster Vorstand Tim Bertele dann noch den Abgang von Patrick Weigant bekannt. Der 34-jährige Stürmer bat um Vertragsauflösung, da er den zeitlich notwendigen Aufwand unterschätzt hatte.

Die Mighty Dogs starteten am 13. September in die Vorbereitung und trafen dort auf die Landesligisten Pegnitz, Bayreuth und Hassfurt. Nach insgesamt zwei Siegen und drei Niederlagen in der Testspielphase empfing der ERV Schweinfurt zum Punktspielauftakt den EHC Klostersee. Am Ende triumphierten die Mighty Dogs mit 2:1 und holten sich erste wichtige Punkte. Sonntags hatte Schweinfurt spielfrei und will nun gegen Königsbrunn weiter siegen. Die Unterfranken haben einige Hochkaräter in ihren Reihen und sind in der Breite gut aufgestellt. Auf einige Spieler sollte Königsbrunn trotzdem besonders gut aufpassen. Der gebürtige Lette Romans Nikitins beispielsweise ist in Königsbrunn kein Unbekannter, denn der 43-jährige Stürmer war von 2013-2019 im Kader der Bad Kissinger „Wölfe“. Schon in der Vorbereitung konnte der Routinier überzeugen und einige Treffer erzielen. Als momentan einziger Kontingentspieler steht der 26-jährige Amerikaner Nick Govig in den Reihen der Schweinfurter. In der letzten Saison spielte er noch für die Stuttgarter „Rebels“ und konnte dort in 20 Spielen 23 Treffer erzielen und 15 weitere auflegen. Im ersten Punktspiel konnte er eines der beiden Tore erzielen und dürfte eine Herausforderung für die Königsbrunner Defensive sein. Aber auch auf Semjon Bär sollten die Verteidiger ein Auge haben, der 29-jährige gebürtige Kasache mit höherklassiger Erfahrung hat schon in der Vorbereitung seine Gefährlichkeit im Abschluss bewiesen. Schweinfurts Coach Kyle Piwowarczyk hat die Testspielphase gut genutzt und eine schlagkräftige Truppe geformt, die es nun zu schlagen gilt.

Waldkrairburg ist einer der Titelfavoriten

Waldkraiburgs Löwen gelten in Fachkreisen als ein heißer Anwärter auf den ersten Tabellenrang. Die schon in der letzten Spielzeit so starke Mannschaft konnte zusammengehalten und punktuell verstärkt werden. Aus der Oberliga wechselten unter anderem aus Rosenheim der 38-jährige Verteidiger Matthias Bergmann nach Oberbayern, er konnte unter anderem schon in der DEL2 Praxis sammeln. Nach einem kurzen Gastspiel beim Oberligisten Regensburg kehrt Michail Guft-Sokolov zurück in die Waldkraiburger Mannschaft. Der 22-jährige Angreifer holte sich zuletzt in 35 Spielen 19 Scorerpunkte und ist ein brandgefährliches Talent. Die Löwen starteten aber eher durchwachsen in die Saison, nach dem 7:3 Sieg gegen Schongau folgte eine 2:6 Schlappe in Grafing beim EHC Klostersee. Mit dem Kontingentspieler Josef Straka haben die Oberbayern eine echte Tormaschine in ihren Reihen, in der letzten Saison erzielte er in 24 Pflichtspielen 21 Treffer und gab 29 Vorlagen. Nach den ersten beiden Partien kann der 42-jährige Tscheche schon sechs Scorerpunkte verbuchen. Sein Landsmann Tomáš Rousek ist nicht minder gefährlich und holte sich 2019/2020 in 19 Spielen 44 Scorerpunkte. Aktuell hat er ein Tor erzielt und zwei weitere vorbereitet. Die heimstarken Waldkraiburger sind gegen Königsbrunn klarer Favorit.

Nico
Der erkrankte Nico Baur (im Vordergrund) wird am Wochenende in beiden Partien fehlen. | Foto: Plate

Zuletzt zwei Niederlagen, gerade mal zwei Treffer und null Zähler auf dem Konto, die Statistik ist gnadenlos und bringt es auf den Punkt. Königsbrunn muss sich neu sortieren, die Brunnenstädter waren in den beiden letzten Spielen zu harmlos vor dem gegnerischen Tor und sind momentan Schlusslicht in der Tabelle. Coach Waldemar Dietrich hat unter der Woche die Schwächen analysiert und das Training entsprechend angepasst, nach vier torlosen Dritteln soll die Mannschaft jetzt wieder treffen.

Königsbrunns erster Vorstand Tim Bertele hofft auf eine Steigerung der Mannschaft: „Letztes Wochenende haben wir leider viel Lehrgeld bezahlt, was ich aber auch unserer jungen Truppe zugestehe. Wir waren nicht schlechter als die Gegner, haben aber in entscheidenden Momenten die falschen Entscheidungen getroffen. Die Mannschaft hat diese Woche wieder gut trainiert, da bin ich mir sicher, dass dieses Mal auch Zählbares dabei raus springt.“

Dauerkarteninhaber sollen rechtzeitig kommen

Aufgrund des Hygienekonzepts bittet der EHC um rechtzeitiges Erscheinen. Dauerkarteninhaber sollten mindestens 30 Minuten vor Spielbeginn im Stadion sein. Andernfalls gehen deren Karten in den freien Verkauf, da die Nachfrage aufgrund der Zuschauerbegrenzung sehr groß ist.

Wer das Spiel vor Ort nicht verfolgen kann hat aber die Möglichkeit, das Spiel kostenfrei per Twitch zu streamen. Unter der Adresse https://www.twitch.tv/ehc_koenigsbrunn wird die Partie mit Kommentar live übertragen.