Qualitätsprobleme: Augen auf beim Kauf von CBD-Produkten

Einer der größten Gesundheitstrends der letzten Jahre ist CBD. Der Inhaltsstoff der Hanfpflanze wird in Drogerien, im Internet oder in Apotheken angeboten, meist als Nahrungsergänzungsmittel oder in Kosmetikprodukten. Positive Anwenderberichte tragen zur wachsenden Beliebtheit von CBD bei. Immer wieder gibt es aber auch Berichte von Qualitätsproblemen. Davon sind besonders Produkte aus dem Internet betroffen. Mal bleibt die erhoffte Wirkung aus, mal wird ein unangenehmer Geschmack festgestellt. Und in einigen Fällen mussten sogar Produkte zurückgerufen werden, weil ihr THC-Gehalt über dem gesetzlichen Grenzwert lag. Für den Verbraucher ist das ärgerlich, denn CBD-Produkte sind nicht ganz billig. Zum Glück ist es eigentlich gar nicht so schwer, hochwertige CBD-Produkte zu finden, wenn auf einige wichtige Punkte geachtet wird.

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Problem 1: Unklare Inhaltsstoffe

Das größte Problem bei Produkten wie CBD-Öl dürften fehlende Kontrollen im Herstellungsprozess sein, die zu großen Schwankungen bei den Inhaltsstoffen führen können. Zum einen kann es vorkommen, dass in einem Produkt zu viel THC enthalten ist und es gar nicht verkehrsfähig ist. Zum anderen kann es sein, dass Vollspektrum-CBD-Öle zu wenig Cannabinoide enthalten. Denn hier ist es gewünscht, dass neben CBD auch andere Inhaltsstoffe wie Cannabidivarin (CBDV) enthalten sind. Dieser Inhaltsstoff ist ein Vorläufer von CBD, scheint aber auch selbst ein therapeutisches Potential zu besitzen. Es wird oft vermutet, dass eine Mischung verschiedener Cannabinoide eine synergistische Wirkung hat und möglicherweise wertvoller als ein reines CBD-Extrakt ist. Wer ein Vollspektrum-Öl kauft, muss sich daher darauf verlassen können, dass ausreichende Mengen der unterschiedlichen Cannabinoide enthalten sind. Einige Hersteller wie Cibdol lassen den CBDV Gehalt ihrer Produkte daher im Labor bestimmen und veröffentlichen ein Analysezertifikat der aktuellen Chargen.

Problem 2: Fehlende Standards

Die Bezeichnung CBD-Öl ist nicht gesetzlich geschützt. Dementsprechend gibt es von behördlicher Seite auch keine besonderen Anforderungen an die Qualität. Der Gesetzgeber unterscheidet nicht zwischen chemischen Extraktionsverfahren und einer schonenden Dampfextraktion. Ebenso wenig interessiert es staatliche Kontrollinstanzen, wenn minderwertige Öle als Träger verwendet werden. Solang von den Bestandteilen keine unmittelbare Gesundheitsgefahr ausgeht, sind sie zulässig, selbst wenn sich dadurch die Genießbarkeit oder die Haltbarkeit des Produktes verschlechtert. Beim Kauf sollte daher unbedingt ein Blick auf die Zutatenliste erfolgen. Wo möglich sollte auch nach Angaben zum Herstellungsverfahren gesucht werden.

Problem 3: Schlechtes Preis-Leistungsverhältnis

Wer in der Apotheke einkauft, verlässt sich meist blind auf die Qualität des Produkts. Und tatsächlich sind dort sicherlich nicht irgendwelche No-Name-Produkte im Verkauf, zumindest wenn der Apotheker seine Arbeit gemacht hat. Leider ist aber auch nicht garantiert, dass die Produkte aus der Apotheke wirklich die besten auf dem Markt sind. Trotzdem werden die berühmten Apothekenpreise verlangt. Diese können gerne einmal beim Doppelten eines vergleichbaren Produktes im Online-Shop liegen. Wer genug Kleingeld übrig hat und nicht unbedingt das beste haben muss, ist damit vielleicht gut beraten. Alle anderen sollten lieber einen Vergleich anstellen und sich auch im Internet über Alternativen informieren.

Diese Kriterien helfen auf jeden Fall bei der Suche. Außerdem ist es natürlich sinnvoll, im Zweifelsfall eine etablierte Marke zu bevorzugen. Nutzerbewertungen auf Plattformen wie Trustpilot oder Amazon können ebenso die Meinungsbildung erleichtern. No-Name Produkte aus dubiosen Quellen sollte man hingegen links liegen lassen, und wenn sie noch so billig sind. (pm)