Trotz einer kämpferischen Leistung musste sich Ratiopharm Ulm am Freitagabend mit 67:85 bei den Rostock Seawolves geschlagen geben. Die Norddeutschen dominierten von Beginn an und ließen den Gästen keine Chance. In der Tabelle bleibt Ulm dennoch auf dem zweiten Platz.
Rostock mit Traumstart – Ulm mit Ladehemmung
Die Hausherren erwischten einen perfekten Start in die Partie und setzten Ulm früh unter Druck. Bereits nach vier Minuten führte Rostock mit 10:2, woraufhin Ulms Coach Ty Harrelson die erste Auszeit nahm. Doch auch danach fand Ulm offensiv kaum in den Rhythmus. Eine schwache Trefferquote von nur 21 Prozent sowie zahlreiche Ballverluste führten dazu, dass die Seawolves das erste Viertel mit 21:10 für sich entschieden.
Auch im zweiten Abschnitt blieb Ulm harmlos, während Rostock weiterhin sicher aus der Distanz traf. Besonders Nijal Pearson überragte mit einem Karrierebestwert von 27 Punkten und sorgte dafür, dass sich der Vorsprung der Gastgeber schnell auf 17 Zähler ausweitete. Ulm tat sich schwer, Lösungen gegen die aggressive Verteidigung der Seawolves zu finden. Zur Halbzeit lag das Team von Harrelson mit 21:40 zurück.
Kurzzeitige Aufholjagd nach der Pause
Nach der Halbzeitpause zeigte Ulm zunächst ein anderes Gesicht: Ein Dreier von Jensen leitete einen 9:0-Lauf der Gäste ein, der neue Energie ins Team brachte. In der Defensive erhöhte Ulm den Druck und fand offensiv endlich bessere Abschlüsse. Doch Rostock blieb stabil, traf weiter hochprozentig und ließ Ulm nie entscheidend herankommen. Ein 7:0-Lauf der Seawolves stellte vor dem letzten Viertel den alten Abstand wieder her – mit 66:45 ging es in den Schlussabschnitt.
Rostock verwaltet den Sieg souverän
Im letzten Viertel spielten die Gastgeber ihre Führung clever aus. Auch wenn Rostock nun nicht mehr so treffsicher agierte wie zuvor, reichte der komfortable Vorsprung aus, um die Partie sicher nach Hause zu bringen. Ulm wechselte in den letzten Minuten durch und gab den jungen Spielern Anigbata und Bretzel noch etwas Spielzeit, doch am deutlichen 67:85-Endstand änderte das nichts mehr.
Trainer Harrelson: „Heute hat uns ein besseres Team besiegt“
Nach der Partie zeigte sich Ulms Coach Ty Harrelson enttäuscht, aber realistisch:
“Wir haben nicht ein Mal im gesamten Spiel geführt und daher auch verdient verloren. Ich will keine Ausreden suchen: Heute hat uns ein besseres Basketballteam besiegt.”


