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Ratiopharm Ulm gibt Karnevalsspiel in Bonn aus der Hand

Ratiopharm Ulm unterliegt den Telekom Baskets Bonn in einem echten Overtime-Krimi mit 98:97. Die Generalprobe vor dem Pokalwochenende steigt am kommenden Dienstag im Heimspiel gegen die Veolia Towers Hamburg.

Ratiopharm Ulm Gibt Karnevalsspiel In Bonn Aus Der Hand
Foto: Florian Achberger via PM BBU

Rein ging es mit dem einbeinigen Kunstwurf von Kapitän Tommy Klepeisz, der ein dominantes ersten Viertel eröffnen sollte. Konsequent im Abschluss und bei schneller Ballbewegung gaben die Ulmer in der Karnevalshochburg eindrucksvoll die Marschroute vor. Nach Verletzungen wieder zurück auf dem Parkett, fügten sich Juan Nunez und Philipp Herkenhoff mit zehn der 27 Punkten nahtlos ins Ulmer Offensivspiel ein, um einem starken ersten Spielabschnitt ihren Stempel aufzudrücken (11:27). Von der Linie knackte Topscorer Karim Jallow dann die eigene 2.000-Punkte-Marke in der BBL und legte vom Parkplatz auch direkt nach. Als die Hausherren mithilfe eines 9:2-Runs erstmals ein wenig ins Rollen kamen, bestraften die Ulmer dennoch überschaubare Wurfquoten und hielten die Gastgeber mit starker Durchschlagskraft zum Korb (18/25 2P) stets zweistellig auf Distanz (37:54).

Zurück aus der Pause grüßte George De Paula von außen, übertraf damit erstmals die 20-Punkte-Marke und leitete die L.J. Figueroa-Show ein. Bereits vor der Pause hatte der Forward gute Touches in seinen Abschlussaktionen bewiesen. Egal ob gekonnter Korbleger oder hoch angesetzter Floater– mit dem Punktegaranten war stets zu rechnen (46:64, 25.). Bei einem scheinbar komfortablen Vorsprung von 14 Punkten wurde das Schlussviertel eingeläutet, doch das berühmte Fünkchen Hoffnung keimte für die Bonner mit dem erfolgreichen Dreier von Brian Fobbs auf (33.). Durch das Momentum der Hausherren kam der Ulmer Motor an beiden Enden des Feldes ins Stocken und sorgte für einen 11:1-Run, der die Halle voll ins Spiel und den Führungswechsel einbrachte (82:81, 35.). Der enge Schlagabtausch des Meisters gegen den Vizemeister hatte nun seinen endgültigen Höhepunkt erreicht. Vier Führungswechsel, inklusive zwei spektakuläre Dreier von Tommy Klepeisz und Noah Kirkwood brachten das Duell schlussendlich in die Overtime (91:91). Eine ausgeglichene und verhaltene Verlängerung hatte den auch noch den absoluten Showdown. Acht Sekunden, Einwurf im Vorfeld, Spielstand 97:98. Der Ball landet bei De Paula, der rutscht beim Zug zum Korb weg, Williams setzt nach, Unterkante Ring – Schlusssirene.

Ulms Forward Karim Jallow zeigt sich nachdenklich: „In dieser Saison ist es uns nicht zum ersten Mal passiert, dass wir lange die bessere Mannschaft waren, uns dann ein stückweit verlieren und das Spiel aus der Hand geben. Zur Halbzeit lagen wir komfortabel vorne, geben das aus der Hand, gewähren am Ende den Offensivrebound beim Freiwurf, foulen nicht effektiv – am Ende wieder die Kleinigkeiten.“

Presse Augsburg
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